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Pfund Sterling geht auf Achterbahnfahrt

Arbeitsmarktdaten nicht so schwach wie erwartet

Pfund Sterling geht auf Achterbahnfahrt

kjo Frankfurt – Das Pfund Sterling ist zur Wochenmitte auf Achterbahnfahrt gegangen. Dazu beigetragen haben die neuesten britischen Arbeitsmarktdaten. Das britische Pfund konnte sich zunächst von den jüngsten Verlusten erholen und kletterte bis auf 1,3070 Dollar. Firmen werden vorsichtigNach dem Brexit-Votum Ende Juni dieses Jahres sank die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung in Großbritannien überraschend. Sie fiel im Juli um 8 600, wie das Statistikamt ONS zur Wochenmitte mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen wurden dabei auf dem falschen Fuß erwischt. Sie hatten erwartet, dass sich in der Folge des Anti-EU-Referendums ein stärkerer Anstieg der Anträge ergeben würde. Im Mittel der Prognosen wurde mit 9 500 gerechnet. Dies wäre am Markt als ein erstes Warnsignal für einen wirtschaftlichen Abschwung gewertet worden, was nun allerdings ausblieb. Allerdings sind die Arbeitgeber im Vereinigten Königreich einer Studie zufolge bei Neueinstellungen bereits zurückhaltender geworden. Der Anteil der Unternehmen, die ihre Belegschaft in den kommenden drei Monaten vergrößern wollen, sank seit dem Brexit im Juni von 40 % auf nunmehr 36 %. Das Pfund Sterling war abends bei 1,3005 Dollar und damit im Vortagesvergleich 0,3 % schwächer. Das Tagestief hatte die britische Währung mit 1,2996 Dollar gesehen.In ruhigen Bahnen verlief das Geschäft im Euro/Dollar-Währungspaar. Die Gemeinschaftswährung kostete im späten Handel 1,1267 Dollar und war damit 0,1 % niedriger als am Dienstag.