dm Frankfurt – Am Devisenmarkt hat die erwartete Ablehnung des zwischen Großbritannien und der Europäischen Union (EU) ausgehandelten Brexit-Vertrags im britischen Parlament kaum Spuren hinterlassen. Das Pfund legte leicht zu und notierte im späten europäischen Handel behauptet auf 0,8855 Pfund pro Euro. Es hieß, viele Investoren hätten sich auf der Seitenlinie gehalten und die Umsätze seien dünn gewesen.Einige Analysten erklärten, dass trotz des für gestern angesetzten Misstrauensvotums gegen May noch eine Lösung gefunden werde, da eine Mehrheit im Parlament keinen ungeordneten Brexit möchte. Nicht alle sind so zuversichtlich: DWS und Merck Finck halten einen Brexit ohne Abkommen für denkbar. Allianz Global Investors geht von einer Verlängerung des Brexit-Austrittsprozederes aus, doch sei fraglich, zu welchen Bedingungen die EU dies unterstützen würde. NN Investment Partners erwartet angesichts der Unsicherheit signifikante Schwankungen im Pfundkurs und eine Abschwächung. Royal Bank of Canada sieht die Wahrscheinlichkeit für ein zweites Referendum oder aber für ein No-Deal-Szenario gestiegen. Angesichts der hohen Short-Positionen auf das Pfund erwartet Columbia Threadneedle aggressive Eindeckungskäufe, sollte sich die Aussicht auf einen harten Brexit verringern.Der Euro notierte gestern wenig verändert. Gegenüber dem Dollar verlor er 0,1 % auf 1,1401 Dollar. Demgegenüber profitierte die türkische Lira davon, dass die türkische Zentralbank die Leitzinsen unverändert belassen hat.