Philips-Lichtsparte glänzt beim Börsendebüt
kjo Frankfurt – Die Lichtsparte des niederländischen Traditionskonzerns Philips hat zum Wochenausklang an der Börse in Amsterdam ein erfolgreiches Debüt gefeiert. Die Papiere von Philips Lighting kamen zum Ausgabekurs von 20 Euro an den Markt. In der Spitze kletterte der Kurs bis auf 22,44 Euro. Zum Handelsschluss lag die Notierung bei 22 Euro, was gegenüber dem Ausgabekurs ein Plus von 10 % bedeutete.Die Abspaltung der Sparte mit einem Marktwert von etwa 3 Mrd. Euro gilt für Philips als historischer Schritt. Das Unternehmen, das 1891 als Hersteller von Glühbirnen gegründet worden war, will sich künftig auf das gewinnträchtigere Geschäft mit Medizintechnik konzentrieren. Ein Viertel verkauftPhilips nimmt durch den Börsengang seiner Lichtsparte 750 Mill. Euro ein. Zunächst wurden rund 37,5 Millionen Aktien und damit ein Anteil von einem Viertel an der Sparte an Anleger veräußert. Die übrigen Papiere will Philips in den nächsten Jahren verkaufen. Mit dem Gang auf das Parkett wird Philips Lighting der weltweit größte unabhängige Hersteller von Lichtprodukten vor der ehemaligen Siemens-Tochter Osram. Im vergangenen Jahr erzielte Philips im Lichtgeschäft einen Umsatz von 7,5 Mrd. Euro und ein operatives Ergebnis von 547 Mill. Euro. Allerdings gilt der Wettbewerb als sehr hart. Das spiegelt sich auch in der Bewertung des Unternehmens wider: Noch vor zwei Jahren, als Philips die Abspaltung auf den Weg brachte, war der Wert der Sparte noch 1 Mrd. Euro höher geschätzt worden.An den europäischen Aktienmärkten war zum Wochenausklang Zurückhaltung angesagt. Denn am Abend nach Börsenschluss in Europa stand eine Rede der US-Notenbankchefin Janet Yellen an, von der sich die Anleger weitere Hinweise darauf erhofften, ob es im Juni noch zu einem Zinsschritt in den USA kommt oder die Fed womöglich zurückhaltend bleibt. Der Dax beendete den Handel bei 10 286 Punkten mit einem Aufschlag von 0,1 %, der Euro Stoxx 50 bei 3 078 Zählern mit einem Plus von 0,2 %. Die Aktie von SGL Carbon schoss dagegen 26,9 % auf 13,42 Euro in die Höhe. Einem Magazinbericht zufolge ist der defizitäre Grafitspezialist ins Visier des übernahmehungrigen Staatskonzerns Chemchina gerückt. Es sollen schon diverse Gespräche beider Seiten stattgefunden haben.Am Rentenmarkt blieben die Bundesanleihen im Verlauf gut unterstützt. Der Bund-Future mit Juni-Fälligkeit lag abends bei 164,06 % mit 3 Ticks im Plus. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag bei unveränderten 0,14 %.