Platinpreis fällt auf Fünfeinhalb-Jahres-Tief
ku Frankfurt – Der Preis des Edelmetalls Platin setzt seine Talfahrt fort. Die Notierung erreichte am Dienstag mit 1 096,50 Dollar je Feinunze den tiefsten Stand seit fünfeinhalb Jahren. Später erholte sich der Platinpreis wieder leicht auf 1 103 Dollar. Seit Anfang des Jahres hat sich das Metall, das auch in der Automobilindustrie in Abgaskatalysatoren Verwendung findet, um 8 % ermäßigt. Der Spread zu Gold ist mit rund 53 Dollar so groß wie seit März 2013 nicht mehr. Wie Analysten anmerken, haben die positiven Automobil-Zulassungszahlen für Europa den Platinpreis entgegen den Erwartungen nicht gestützt. Goldpreis stabilisiert sichDer Goldpreis hat sich am Dienstag bei 1 113,15 Dollar je Feinunze stabilisiert. Am Vortag war er zeitweise unter 1 100 Dollar gefallen. Nach Einschätzung von Händlern halten sich viele Marktteilnehmer bis zur geldpolitischen Sitzung der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed) am Mittwoch zurück. Die Analysten der Commerzbank merken an, es sei wieder zu Abflüssen aus den auf Gold spezialisierten Exchange Traded Funds (ETF) gekommen. Dies sei wohl auf Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Preisavancen zurückzuführen. “Zum anderen dürfte es angesichts der rasant steigenden europäischen Aktienmärkte – und hier vor allem des Dax – zu weiteren Umschichtungen von Gold in Aktien gekommen sein”, betonen sie. Wie der ETF-Betreiber ETF Securities mitteilte, hat es in der vergangenen Woche die größten Abflüsse aus seinen Long-Goldfonds seit der Auflegung der Investmentvehikel gegeben.Der Ölpreis hat am Dienstag weiter an Boden verloren. Die Notierung der wichtigsten Nordseesorte Brent Crude rutschte wieder unter die Marke von 53 Dollar je Barrel (159 Liter). Am Abend war das Fass der Sorte für 52,83 Dollar zu haben, ein Minus gegenüber dem Stand vom Montagabend von 2,1 %.Händlern zufolge belastet, dass neben der Aussicht auf mehr iranisches Öl im Markt auf Basis eines erwarteten Deals mit den USA im Atomstreit nun auch die libyschen Exportmengen wieder zunehmen. Trotz des Bürgerkriegs ist die Förderung des Landes bis auf 490 000 Barrel pro Tag (bpd) gestiegen. Der libyschen Regierung ist es gelungen, die Produktion in zwei Ölfeldern im Westen des Landes wieder anzufahren. Die Analysten der Commerzbank rechnen damit, dass sich in nächster Zeit die Finanzanleger aus dem Ölmarkt zurückziehen und damit den Preisrückgang noch verstärken.