Polnischer Zloty profitiert vom Ausgang der Wahl
Devisen
Zloty profitiert von Parlamentswahl
Polnische Valuta legt deutlich zu – Euro verbessert sich leicht gegenüber Dollar
wrü Frankfurt
Zu Beginn der neuen Woche hat der Euro gegenüber dem Dollar etwas zugelegt. Doch hielten sich die Veränderungen in engen Grenzen. Am späten Nachmittag lag die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar dann um 0,4% verbessert bei 1,0544 Dollar.
Auch die Devisenmärkte blicken auf den Konflikt zwischen der Hamas und Israel. Befürchtet wird eine Ausweitung des Konflikts in Nahost. Dies dürfte dann auch zu heftigen Bewegungen an den Finanzmärkten führen, vor allem auch bei Aktien, Anleihen und Devisen. Häufig ist in Krisensituationen dann der Dollar gefragt, aber das muss eben auch nicht immer so sein. Eine andere Frage ist, inwieweit sich die durch den heftig wieder aufflammenden Konflikt in Nahost dann die Energiepreise verteuern und damit natürlich auch die Zinspolitik der Notenbanken maßgeblich beeinflussen. Zinssenkungen werden natürlich durch steigende Energiepreise zunächst einmal erschwert. Auf der anderen Seite schauen die Notenbanken bei der Inflation vor allem auf die Kernrate, die ohne die stark schwankenden Energiepreise errechnet wird. Allerdings besteht stets die Gefahr eines Anstiegs der Inflationserwartungen.
Die polnischen Finanzmärkte haben auf die Umfrageergebnisse der Parlamentswahl positiv reagiert und zum Teil deutlich zugelegt. So verzeichnete der polnische Aktienmarkt ein klares Plus und auch polnische Staatsanleihen waren gefragt. Und der polnische Zloty konnte gegenüber dem Dollar und dem Euro mehr als 1% zulegen. Analysten werteten den Wahlausgang als positives Signal für die polnische Währung. Nach Einschätzung von Analysten der Großbank Unicredit dürfte eine mögliche Koalition aus bisherigen Oppositionsparteien in Polen eine Pro-EU-Wende vollziehen und die Justizreformen rückgängig machen, schreibt die Agentur dpa-afx. Dies wiederum könnte zu einer Freigabe milliardenschwerer EU-Gelder führen, die wegen der Grundrechtsverletzungen durch die bisherige PiS-Regierung von Brüssel gesperrt wurden.