kjo Frankfurt – Portugals Bondrenditen sind zum Auftakt der neuen Handelswoche deutlich gefallen. Hatte die Rendite der Zehnjahresbonds des Landes im frühen Handel mit 3,86 % noch den höchsten Stand seit neun Monaten erreicht, ging es im weiteren Verlauf bis auf 3,68 % herunter. Im späten europäischen Geschäft lag die Rendite bei 3,71 % nach 3,82 % am Freitag. Anteil soll ausgebaut werdenDer Grund für die gute Stimmung bei den Portugal-Anleihen war die Nachricht über den Einstieg der chinesischen Beteiligungsfirma Fosun bei Banco Comercial Portugues (BCP), der auch den Aktien des größten börsennotierten portugiesischen Geldhauses deutlichen Auftrieb verlieh. Fosun zahlte im Rahmen einer Kapitalerhöhung für einen Anteil von 16,7 % einen Betrag von 174,6 Mill. Euro. Das Geld dient dazu, die Kapitalpolster des kriselnden Instituts aufzufüllen. Früheren Aussagen zufolge will Fosun die Beteiligung an BCP mittelfristig auf bis zu 30 % ausbauen.Am Primärmarkt trat Frankreich auf, und zwar mit Geldmarktpapieren. Am kurzen Ende der Kurve zogen die Renditen der Titel leicht an, sie liegen aber immer noch sehr tief im Minus. Die 13 Wochen laufenden Papiere gingen zu – 0,673 % an die Anleger nach – 0,693 % bei der vorigen Auktion. Hierüber wurden 3,288 Mrd. Euro aufgenommen. Die in 20 Wochen fälligen Titel wurden zu – 0,653 % bei den Anlegern untergebracht nach – 0,676 % bei der vergangenen Versteigerung. Über dieses Papier wurden 1,394 Mrd. Euro aufgenommen. Der dritte Geldmarkttitel läuft in 50 Wochen aus. Hier zahlten die Anleger dem französischen Staat eine Parkgebühr für ihr Geld von durchschnittlich – 0,638 % nach – 0,651 %. Weitere 1,391 Mrd. Euro wurden hierüber in die Kasse des Staates gespült.Spanien geht heute an den Geldmarkt. Die Schuldenmanager des Landes kündigten gestern hierfür die Volumina an. Aufnehmen wollen die Spanier demnach zwischen 2,5 und 3,5 Mrd. Euro. Angeboten werden den Anlegern drei und neun Monate laufende Papiere.Im Bereich der Unternehmen bereitet Südzucker derzeit einen Auftritt am Bondmarkt vor. Den Planungen zufolge soll es sich dabei um eine nachrangige Benchmark handeln. Bei der Laufzeit waren zum Wochenauftakt sieben Jahre im Gespräch. Die Deutsche Bank und die DZ Bank bekamen die Mandate als aktive Bookrunner. Die Häuser BayernLB, Helaba und Landesbank Baden-Württemberg sollten Investorengespräche arrangieren, bei denen das Interesse an der Anleihe ausgelotet werden sollte.Die Europäische Zentralbank hat das Tempo der Anleihekäufe ein wenig erhöht. In der vorigen Woche erwarb sie öffentliche Schuldtitel der Eurozonenländer im Umfang von 17,79 Mrd. Euro nach 16,83 Mrd. Euro in der Woche zuvor. Damit nahmen die Zentralbanker seit Beginn der Käufe im März 2015 Staatspapiere im Umfang von 1,182 Bill. Euro auf ihre Bücher.Am Sekundärmarkt der Bundesanleihen verlief der Handel hingegen vergleichsweise ruhig. Der Bund-Future mit Dezember-Fälligkeit pendelte in der Bandbreite von 160,50 % bis 160,97 % und war abends bei 160,72 % mit 1 Tick im Minus. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe lag beim unveränderten Stand von 0,28 %.