Äußerungen des Chairman der US-Zentralbank Fed, Jerome Powell, haben am Mittwochnachmittag den Dollar getrieben. Nach einem Tief von 102,47 Zählern lag der Dollar-Index zuletzt mit einem Gewinn von 0,6% bei 103,10 Punkten, der Euro ging im späten Handel mit einem Minus von 0,5% bei 1,0904 Dollar um, nach einem Tageshoch von 1,0962 Dollar. Powell sagte auf dem EZB-Forum in Sintra, dass die Geldpolitik nicht lange genug restriktiv genug gewesen sei. Zinserhöhungen in den kommenden Sitzungen der Fed würde er „nicht vom Tisch nehmen“. Der US-Arbeitsmarkt müsse sich weiter abschwächen, um den Druck auf die Preise zu verringern. Die nächste Fed-Tagung findet am 25. und 26. Juli statt.

Die europäischen Aktienmärkte wurden von festen Vorgaben der Wall Street gestützt. Der Dax beendete den Handel mit einem Plus von 0,6% bei 15.949 Zählern. Noch stärker war der MDax, der um 1,2% auf 27.220 Punkte zulegte. Der Euro Stoxx 50 gewann 0,9% auf 4.345 Punkte. Die Aktie des Online-Modehändlers Zalando gab allerdings als schwächster Titel des Dax um 5,8% nach. Eine Studie der Investmentbank Bernstein schürte Zweifel an den langfristigen Zielen des Unternehmens. Siemens Energy setzten mit einem Gewinn von 6,7% ihre Erholung fort.

Fest tendierten die Ölpreise. Die Notierung der Nordseesorte Brent stieg um 1% auf 72,95 Dollar. Für Auftrieb sorgte ein unerwartet deutlicher Rückgang der US-Vorräte an Rohöl und Ölprodukten. Nach Angaben der Energy Information Administration sind die Rohölbestände in der vergangenen Woche um 9,6 Mill. Barrel gesunken. Laut Reuters ging der Konsens von einem Rückgang um 1,8 Mill. Barrel aus.