Märkte

Powell-Rede drückt Märkte ins Minus

Der Fed-Chef deutete am Mittwoch eine weitere Zinserhöhung an. Das kam an den Märkten nicht gut an - besonders Immobilienwerte standen unter Druck.

Powell-Rede drückt Märkte ins Minus

Powell-Rede drückt Märkte ins Minus

Fed-Chef signalisiert weitere Zinserhöhung – Immobilienwerte unter Druck

tom Frankfurt

Der deutsche Leitindex ist am Mittwoch mit moderaten Verlusten aus dem Handel gegangen. Nachdem sich der Dax lange richtungslos gezeigt hatte, drückten Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell die Märkte ab dem Mittag ins Minus. Der Dax schloss 0,6% leichter bei 16.023 Punkten. Der MDax sackte um 0,5% auf 26.582 Zähler ab, auch der Euro Stoxx notierte schwächer.

Powell hatte vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses bekräftigt, dass die amerikanischen Leitzinsen Ende des Jahres etwas höher als aktuell liegen dürften. Es sei noch “ein langer Weg”, bis das Ziel einer Inflationsrate von 2,0% erreicht werde, erklärte der Fed-Chef. Anleger hatten auf gegenteilige Signale gehofft.

Einer der Gewinner des Tages war Adidas. Nach einer Hochstufung durch die HSBC und einer Kaufempfehlung notierte die Aktie mit einem Plus von 4,3% auf 176,68 Euro an der Spitze des Dax. Enttäuschende Zahlen des Brief- und Paketzustellers Fedex drückten dagegen die Papiere der Deutschen Post ins Minus. Die Aktie verlor 2,6% auf 42,90 Euro.

Deutlich nach unten ging es auch für SGL Carbon. Eine neue Wandelanleihe ließ die Anteilscheine um 5,6% auf 8 Euro einbrechen. Ebenfalls unter Druck standen am Mittwoch europaweit Immobilienwerte. Im Dax verloren Vonovia 2,1% auf 17,81 Euro, im MDax und im SDax gaben die Papiere von LEG (−2,2% auf 51,18 Euro), Aroundtown (−1,3% auf 1,04 Euro) und Grand City Properties (−2,2% auf 7,23 Euro) nach.

An den Anleihemärkten zogen nach der Powell-Rede die Renditen der zehnjährigen US-Treasuries auf 3,746% an. Der Euro wurde am Nachmittag mit 1,0921 US-Dollar kaum verändert gehandelt. 

Berichte Seite 24