Powells Warnung lässt Anleger kalt
ck Frankfurt – Warnende Worte des US-Notenbankchefs Jerome Powell haben die Aktienmärkte am Dienstag ebenso wenig nachhaltig beeindruckt wie anhaltend steigende Corona-Infektionszahlen. Der Dax legte um 0,6 % auf 12 311 Punkte zu, in New York lag der S&P 500 am Abend mit einem Plus von 0,8 % bei 3 078 Zählern. In seiner Stellungnahme vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses warnte Powell vor anhaltend gravierenden Abwärtsrisiken für die US-Wirtschaft. Er verwies auf die Pandemie und die Tatsache, dass mehr als 20 Millionen Amerikaner ihren Arbeitsplatz verloren haben. Die weitere wirtschaftliche Entwicklung sei sehr unsicher. Eine vollständige Erholung sei höchst unwahrscheinlich, ehe Kontaktbeschränkungen aufgehoben werden.Der Goldpreis setzte unterdessen seine Aufwärtsbewegung fort. Die Notierung der Feinunze kletterte bis auf 1 785 Dollar, was dem höchsten Stand seit dem Oktober 2012 entsprach, und lag am Abend mit einem Plus von 0,7 % bei 1 784 Dollar. Bundesanleihen tendierten dagegen leichter. In der zehnjährigen Laufzeit stieg die Verzinsung um 2 Stellen auf – 0,45 %. Der Euro sank im Tagesverlauf unter die Marke von 1,12 Dollar. Hintergrund war die durch steigende Infektionszahlen erhöhte Risikoaversion. Am Abend lag die Gemeinschaftswährung mit 1,1222 Dollar weitgehend unverändert.Bayer wird voraussichtlich heute eine Großemission mit vier Tranchen am Anleihemarkt platzieren. Im Angebot hat der Konzern Laufzeiten von 4, 6,5, 9,5 und 12 Jahren. Mangelnde Nachfrage für die Emission, deren Hintergrund die Finanzierung der Monsanto-Übernahme ist, braucht das Unternehmen nicht zu fürchten, wie die gestrige Emission von Fiat Chrysler zeigte. Der Autohersteller erhielt für drei insgesamt 3,5 Mrd. Euro schwere Tranchen Orders für mehr als 9 Mrd. Euro. – Nebenstehender Kommentar Berichte Seiten 4, 13 und 20