ROHSTOFFE

Putin-Äußerungen treiben Ölpreis auf Jahreshoch

Russland will sich Opec-Übereinkunft zur Förderbegrenzung anschließen

Putin-Äußerungen treiben Ölpreis auf Jahreshoch

ku Frankfurt – Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude ist am Montag auf ein Jahreshoch geklettert. Die Notierung erreichte 53,22 Dollar je Barrel, ein Anstieg gegenüber der vorhergehenden Sitzung von 2,5 %. Das bisherige Jahreshoch lag bei 52,86 Dollar. Am Markt wird darauf spekuliert, dass es dem Kartell Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) gelingen könnte, eine wirksame Produktionsbegrenzung, wenn nicht sogar eine Förderkürzung der produzierenden Länder zu erreichen. Der saudische Ölminister Khalid al-Falih sagte am Montag, er sei optimistisch, dass es auf dem nächsten Treffen der Opec-Ölminister zu einer globalen Lösung zur Begrenzung der Ölförderung kommen werde. Händlern zufolge machten aber vor allem Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin Eindruck. Dieser sagte auf einem Energiekongress in Istanbul, der niedrige Ölpreis habe dafür gesorgt, dass die Investitionen im globalen Energiesektor zu niedrig seien. Dies werde unweigerlich irgendwann zu einem Defizit führen und in der Folge zu unvorhersagbaren Sprüngen der Energiepreise. “Daher sind wir der Meinung, dass in der gegenwärtigen Situation eine Mengenbegrenzung oder sogar eine Förderkürzung die einzig richtige Entscheidung ist, um die Stabilität im globalen Energiesektor sicherzustellen”, erklärte Putin. “Russland ist bereit, sich der Übereinkunft über eine Produktionsbegrenzung anzuschließen, und ruft andere Ölproduzenten auf, dies ebenfalls zu tun”, betonte er. Allerdings hat Russland die Ölproduktion im September um fast 4 % auf 11,11 Mill. Barrel pro Tag (bpd) hochgefahren. Dies ist der höchste Stand seit dem Ende der Sowjetunion. Der russische Energieminister Alexander Nowak erklärte zudem, sein Land bevorzuge eine Begrenzung gegenüber einer Kürzung.