Putschversuch treibt Ölpreis hoch

Zunehmend unsichere Lage in Venezuela - Dax legt nur ganz leicht zu

Putschversuch treibt Ölpreis hoch

ku Frankfurt – Ein Putschversuch des von den USA unterstützten Oppositionsführers Juan Guaidó gegen die venezolanische Regierung unter Präsident Nicolas Maduro hat am Dienstag den Ölpreis nach oben getrieben. Die wichtigste internationale Benchmark-Sorte Brent Crude verteuerte sich von zuvor rund 71,80 Dollar je Barrel (159 Liter) bis auf in der Spitze 73,27 Dollar. Als sich dann abzeichnete, dass der Putschversuch wegen der Loyalität der Streitkräfte gegenüber der amtierenden Regierung scheitert, gab der Brent-Ölpreis wieder bis auf 72,87 Dollar nach, was aber immer noch einen Anstieg gegenüber Vortag von 1,2 % darstellte. Marktteilnehmer befürchten, dass die venezolanische Ölförderung, die aufgrund von US-Sanktionen bereits stark zurückgegangen ist, im Fall eines Bürgerkriegs komplett ausfallen könnte.Händlern zufolge stützten den Ölpreis auch Hinweise des saudi-arabischen Ölministers Khalid al-Falih. Dieser sprach sich für eine Verlängerung der Förderkürzungen der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) und befreundeter Staaten wie Russland bis zum Jahresende aus. Damit widersetzt sich Saudi-Arabien den Wünschen des US-Präsidenten Donald Trump, der erst am Freitag ein weiteres Mal gefordert hatte, dass die Opec für einen niedrigeren Ölpreis sorgen solle.Überraschend positiv ausgefallene Konjunkturdaten aus der Eurozone vermochten es am Dienstag nicht, für Kauflaune am deutschen Aktienmarkt zu sorgen. Der Dax legte nur ganz leicht um 0,1 % auf 12 344 Punkte zu. Der Euro Stoxx 50 verbesserte sich um 0,4 % auf 3 515 Zähler. Auf die Daten hin stieg der Euro allerdings um 0,3 % auf 1,1213 Dollar.In den USA glänzte General Elec-tric mit Quartalszahlen, die besser ausfielen als erwartet. Die Pharmakonzerne Pfizer und Merck schnitten ebenfalls günstiger ab als vorausgesagt. Dagegen enttäuschten die Zahlen von Intel.—– Berichte Seiten 6 und 18