PwC sieht längere IPO-Flaute im Technologiesegment
dm Frankfurt – Die Marktturbulenzen von Anfang des Jahres haben im Markt für Initial Public Offerings (IPO) Spuren hinterlassen, und dort besonders im Technologiebereich. Laut der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC haben im ersten Quartal aus Europa nur drei Tech-Gesellschaften (Leo Vegas, Catena Media und Oneview Healthcare) den Weg an die Börse gefunden sowie sieben aus Asien.Weltweit sei das IPO-Volumen auf 769 Mill. Dollar und damit den niedrigsten Quartalswert seit 2010 eingebrochen. Bis zur Abstimmung über einen Austritt Großbritanniens aus der EU (Brexit) dürfte die Lähmung in Europa anhalten, so PwC. “Das Umfeld war zuletzt derart ungünstig, dass selbst viele grundsolide IPO-Kandidaten entschieden haben, mit ihrem Börsengang lieber noch ein paar Monate zu warten”, wird Kapitalmarktspezialist Christoph Gruss zitiert. Mit einer Besserung der Lage sei “frühestens im zweiten Halbjahr” zu rechnen, obwohl die Pipeline “eigentlich gut gefüllt” sei. Die Unternehmen, die es an die Börse schafften, würden meist schwarze Zahlen schreiben.Nicht gelistete Tech-Unternehmen, die auf über eine Mrd. Dollar Bewertung kommen, sogenannte Unicorns, gebe es mehrere Dutzend weltweit. “Viele von ihnen wären zwar absolut reif für ein IPO. Im aktuellen Umfeld müssten sie allerdings beim Börsengang deutliche Abschläge in Kauf nehmen”, sagt Gruss. Im ersten Quartal hätten über 20 Firmen aus dem Silicon Valley einen IPO-Antrag gestellt, es sei aber keine einzige an die Börse gegangen.