Ramschstatus drückt türkische Märkte
ck Frankfurt – Die Herabstufung der Bonitätsbewertung der Türkei vom Investment-Grade- in den Ramschbereich durch die Ratingagentur Moody’s hat am Montag die Finanzmärkte des Landes belastet. So fiel der Istanbuler Aktienindex BIST 100-Index um bis zu 4,5 %, ehe er sich etwas erholte und mit einer Einbuße von 3,8 % bei 76 726 Punkten schloss. Die Rendite der zehnjährigen türkischen Staatsanleihe sprang bis auf 10,01 % und lag am Abend mit 9,60 % 30 Stellen über dem Stand vom Freitag. Der Dollar befestigte sich um 0,4 % auf 2,98 türkische Lira, was aus Sicht der türkischen Währung den tiefsten Stand seit dem 8. August bedeutete.Schwach tendierte auch der Dax, der 2,2 % auf 10 394 Zähler verlor. Die Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklimaindex, der im September überraschend von 106,3 auf 109,5 Punkte gestiegen ist, verpuffte am Markt wirkungslos. Stärker wirkte der erneute Kurseinbruch der Deutschen Bank, der den gesamten europäischen Finanzsektor belastete, sowie das anstehende Fernsehduell der amerikanischen Präsidentschaftskandidaten bzw. die damit verbundene Befürchtung, dass Donald Trump weiter an Boden gewinnen könnte.Bundesanleihen profitierten von der Verunsicherung der Marktteilnehmer. Die Rendite des zehnjährigen deutschen Staatstitels sank um 3,5 Stellen auf minus 0,12 %. Am Primärmarkt sorgte Lufthansa für Aufmerksamkeit. Das Unternehmen zog eine siebenjährige Emission im Volumen von 500 Mill. Euro während des Vermarktungsprozesses zurück. Der Markt konnte sich für den avisierten Spread um 95 Basispunkte über der Swap-Mitte nicht erwärmen.Die Spekulation über eine Einigung der Ölförderländer auf eine Produktionskürzung trieb den Ölpreis. Die Notierung der Sorte Brent lag am Abend mit einem Plus von 3,1 % bei 47,66 Dollar.—– Berichte Seiten 6, 7, 9, 17 und 18