Reformdiskussion bei Primary Dealers

Börsen-Zeitung, 7.5.2020 Bloomberg Frankfurt - Seit Jahrzehnten sitzen die als Primärhändler bekannten Banken am Knotenpunkt des Treasury-Marktes, kaufen neu begebene Anleihen, um sie an den Finanzmärkten zu platzieren, und handeln direkt mit der...

Reformdiskussion bei Primary Dealers

Bloomberg Frankfurt – Seit Jahrzehnten sitzen die als Primärhändler bekannten Banken am Knotenpunkt des Treasury-Marktes, kaufen neu begebene Anleihen, um sie an den Finanzmärkten zu platzieren, und handeln direkt mit der US-Notenbank. Diese Beziehung hat der Fed geholfen, ihre geldpolitischen Ziele umzusetzen. Jedoch deuten die Implosionen der vorigen Monate darauf hin, dass die Gruppe unter Druck steht. Die 24 Primärhändler, die von großen Banken dominiert werden, hatten während der globalen Coronavirus-Panik im März Probleme, das Geld innerhalb des Kerns des globalen Finanzwesens in Bewegung zu halten. Die Fed führte daraufhin eine Reihe beispielloser Interventionen durch und heizte unabsichtlich eine Debatte über die Notwendigkeit von Reformen an. Eine im Markt diskutierte Lösung lautet nun, die Gruppe aufzuspalten und auch Vermögensverwalter in diese aufzunehmen.