Bondmärkte

Rege Aktivität am Bondprimärmarkt

Rege geht es weiterhin am europäischen Primärmarkt zu. Finnland, Cades und Telefonica traten etwa am Markt auf. Bei den Bundrenditen kam es zu leichten Anstiegen.

Rege Aktivität am Bondprimärmarkt

Anleihen

Rege Aktivität am Bondprimärmarkt

Finnland, Cades und Telefónica treten auf – Bundrenditen steigen leicht an

kjo Frankfurt

Am europäischen Anleiheprimärmarkt ist es auch zur Wochenmitte rege zugegangen. Im Segment der Staaten trat Finnland auf. Der mit Doppel-A benotete Emittent brachte eine bis 2055 laufende Anleihe am Markt unter. In die Vermarktung ging das Papier mit einer Spread-Vorgabe von „im Bereich von 58 Basispunkten (BP)“ über Swaps. Platziert wurde der Titel letzten Endes zu einem Spread von 56 BP. Der Bond wurde 3 Mrd. Euro schwer. Die Orderbücher wurden beim Stand von mehr als 9,2 Mrd. Euro geschlossen. Cades (Caisse d’Amortissement de la Dette Sociale), die die Verbindlichkeiten der französischen Sozialversicherung managt, ging mit einem dreijährigen Social Bond im Dollar an den Start. Das Papier im Volumen von 4 Mrd. Dollar wurde zu einem Spread von 38 BP bei den Anlegern platziert. Die Bücher wurden beim Volumen von mehr als 16 Mrd. Euro geschlossen.

Im Bereich der Unternehmensanleihen trat Telefónica auf. Im Angebot hatte das Telekomunternehmen zwei grüne Anleihen mit den Laufzeiten von acht und zwölf Jahren. Das achtjährige Papier über 1 Mrd. Euro ging zu einem Spread von 105 BP weg, nachdem es zuvor mit einer Spread-Vorgabe von 105 bis 110 BP den Investoren offeriert wurde. Das Orderbuch für diesen Titel erreichte mehr als 2,5 Mrd. Euro (vor endgültigem Orderabgleich). Der zwölfjährige Green Bond des Unternehmens ging mit einer Spread-Vorgabe von „im Bereich von 140 BP“ über Swaps in die Vermarktung bei den Investoren. Platziert wurde er zu einem Spread von 135 BP. Über diesen Titel nahm Telefónica weitere 750 Mill. Euro auf. Die Orders erreichten für dieses grüne Papier mehr als 2,1 Mrd. Euro. Des Weiteren traten Hessen, Caffil und etwa die Provinz von British Columbia am Markt auf.

Am Sekundärmarkt der Bundesanleihen kletterte die zehnjährige Bundrendite in der Spitze bis auf 2,28% nach 2,21% am Vortag. Im späten europäischen Geschäft wurden dann noch Werte um 2,27% gesehen. Die Europäische Zentralbank (EZB) ist laut Präsidentin Christine Lagarde inzwischen auf einem guten Weg, die Inflation im Euroraum zurückzubringen auf 2%. Sie sei nun zuversichtlich, dass die EZB dieses mittelfristige Ziel erreichen werde, sagte Lagarde am Mittwoch zu Bloomberg TV am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos. „Wir sind auf dem richtigen Weg, wir bewegen uns in Richtung 2%“, sagte sie. Sie werde aber noch nicht den Sieg erklären. „Nein, noch nicht“, merkte Lagarde an. Der Notenbank-Chef der Niederlande, Klaas Knot, erteilte unterdessen in Davos Börsenspekulationen auf rasche EZB-Zinssenkungen eine Absage.

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