EUROPÄISCHER BONDMARKT

Rege Aktivität am europäischen Primärmarkt

Linker vom Bund - 30-jähriger Bond aus Belgien

Rege Aktivität am europäischen Primärmarkt

kjo Frankfurt – Eine rege Aktivität hat am gestrigen Dienstag der europäische Primärmarkt verzeichnet. In den Reihen der Staaten trat auch der Bund auf. Er stockte eine inflationsindexierte Anleihe auf. Dabei handelte es sich um den im Jahr 2023 fälligen Titel, dessen Volumen um 1 auf nunmehr 12 Mrd. Euro erhöht wurde. Seitens der Banken gab es Gebote über 1,5 Mrd. Euro, wovon 920 Mill. Euro auf Kursgebote und 580 Mill. Euro auf Gebote ohne Kursangabe entfielen. Zugeteilt wurden Papiere über 910 Mill. Euro ab einem Kurs von 97,48 %. Der gewogene Durchschnittskurs war bei 97,51 %. Die Durchschnittsrendite wurde mit 0,36 % ermittelt. Die Überzeichnung lag bei 1,6. Titel für 90 Mill. Euro legte sich die Deutsche Finanzagentur, die das Liquiditäts- und Schuldenmanagement des Bundes regelt, in die Schublade für die Zwecke der Marktpflege.Ein sehr reges Interesse gab es für einen Langläufer aus Belgien. Die Belgier hatten einen 30-jährigen Bond (Fälligkeit Juni 2045) im Angebot, den sie via Syndikat an den Markt brachten. Der Kreis der Konsorten bestand aus den Häusern Barclays, BNP Paribas Fortis, J. P. Morgan und Société Générale. Die ersten Spread-Überlegungen gingen in die Richtung des Bereichs von 115 Basispunkten (BP). Später wurde der Titel mit einer Vorgabe von 113 bis 115 BP vermarktet. Schließlich bekamen die Anleger noch einen Spread von 113 BP auf das Ticket geschrieben. Das Orderbuch soll bis zum Schluss auf ein Volumen von mehr als 7 Mrd. Euro angewachsen sein. Der Bond wurde 4 Mrd. Euro schwer. Eine für den 30. September angesetzte Auktion wurde abgesagt.Die Niederlande stockten den im Juli 2023 fälligen Bond auf, und zwar um 2 Mrd. Euro. Geplant war ein Volumen von 2 bis 3 Mrd. Euro. Der Titel kam zu einer Rendite von 2,412 %.