ck Frankfurt – Am Euro-Primärmarkt haben am Montag Unternehmensanleihen das Geschehen geprägt. Auf eine starke Nachfrage stieß ein als Benchmark angekündigte Anleihe von Renault, so dass sich der französische Automobilhersteller für ein Volumen von 1 Mrd. Euro entschied. In den Büchern der Konsorten sammelten sich Orders für mehr als 2 Mrd. Euro ein, was eine recht deutliche Spread-Einkürzung ermöglichte. Nach ersten Indikationen von 160 bis 165 Basispunkten (BP) wurde der Titel zu 145 BP über der Swap-Mitte platziert.Noch größer war die Fünf-Tranchen-Emission des amerikanischen Anbieters von Technologielösungen für die Finanzdienstleister Fiserv. Neben sechs- und zwölfjährigen Tranchen im Volumen von je 525 Mill. Pfund bot die Emittenten jeweils 500 Mill. Euro schwere Titel mit vier-, acht- und elfjährigen Laufzeiten. Auch hier erlaubte die Nachfrage Spreadeinkürzungen. So wurde die elfjährige Tranche nach ersten Vorstellungen 160 bis 165 BP zu 135 BP über der Swap-Mitte untergebracht. Stark gefragt waren auch eine neunjährige Anleihe des französischen Elektrokonzerns Legrand und ein zehnjähriges Papier des dänischen Brauereikonzerns Carlsberg.Trotz des sehr tiefen Zinsniveaus hatte der Bund keine Mühe, seine neuen sechsmonatigen Bubills unterzubringen. Bei einem angestrebten Volumen von 3 Mrd. reichten 19 der 36 Mitglieder der Bietergruppe Bundesemissionen 36 Gebote für 5,24 Mrd. Euro ein. Zugeteilt wurden rund 2,63 Mrd. Euro, für die Marktpflege einbehalten wurden rund 370 Mrd. Euro. Das Gebots-Deckungs-Verhältnis betrug 2,0 nach 1,3 bei der Emission des Vorgängertitels. Die rechnerische Durchschnittsrendite betrug -0,5601 % nach -0,5612 %.Spanien kündigte für diese Woche Emissionen im Volumen von 4 bis 6 Mrd. Euro an. Nach für heute geplanten 1 bis 2 Mrd. Euro über drei und neunmonatige Geldmarkttitel sollen am Donnerstag in den Fälligkeiten 2012, 2024 und 2035 zwischen 3 und 4 Mrd. Euro folgen. Das Umfeld ist für die spanischen Schuldenmanager sehr günstig. Gestern sank die laufende Verzinsung der zehnjährigen spanischen Staatsanleihe in der Früh auf ein Rekordtief von 0,489 %. Zuletzt lag sie 3 Stellen höher bei 0,52 %. Die zehnjährige Bundrendite, die am Freitag ein Rekordtief von 0,271 % erreicht hatte, lag nach einem Tagestief von -0,256 % zuletzt 0,8 Stellen über dem Freitagsschluss bei -0,244 %.