Renditen der Gilts steigen spürbar
kjo Frankfurt – Die deutliche Ablehnung des Brexit-Deals durch das britische Parlament hat am europäischen Rentenmarkt bei den britischen Staatsanleihen (Gilts) zu Abgaben geführt. Dadurch zogen die Renditen der Gilts an. Das Unterhaus hatte am Dienstagabend den ausgehandelten Vertrag der Regierung zu Fall gebracht. Der Vertrauensabstimmung, der sich Premierministerin Theresa May nun stellen muss, blicken die meisten Marktteilnehmer aber vergleichsweise gelassen entgegen. Von daher kam es nicht zu extremen Renditesprüngen nach oben. Die Rendite der zehnjährigen Gilts kletterte gestern bis auf 1,34 % und lag abends bei 1,31 % nach 1,26 % am Dienstag.In dem etwas unsicheren Umfeld hielten sich die Anleger am Primärmarkt bei den Bundesanleihen zurück. Deshalb kam es bei der Auktion der Langläufer des Bundes zu einer leichten Unterdeckung. Die Deutsche Finanzagentur, die das Bund-Schuldenmanagement verantwortet, stockte die 30-jährigen Bundestitel um 1,5 auf nun 13,5 Mrd. Euro auf. Sie bekam von den Banken aber nur Bietungen über 1,339 Mrd. Euro herein, so dass sich ein Fehlbetrag von 161 Mill. Euro errechnete. Auf Kursgebote entfielen 208 Mill. Euro und auf Gebote ohne Kursangabe 1,131 Mrd. Euro. In die Zuteilung gingen Papiere über 1,211 Mrd. Euro ab einem Kurs von 110,51 %. Der gewogene Durchschnittskurs lag bei 110,53 %. Die Anleger bekamen das Papier zur durchschnittlichen Rendite von 0,85 % nach 1,04 % bei der Auktion im November vorigen Jahres. In die Marktpflegequote gingen Titel für 289 Mill. Euro.