Rentenbank setzt auf US-Währung

Börsen-Zeitung, 29.12.2016 jsc Frankfurt - Die Landwirtschaftliche Rentenbank verlässt sich in der Refinanzierung auf Dollar-Emissionen: Von Jahresbeginn bis Mitte Dezember nahm die Förderbank an den Kapitalmärkten umgerechnet 12,5 Mrd. Euro über...

Rentenbank setzt auf US-Währung

jsc Frankfurt – Die Landwirtschaftliche Rentenbank verlässt sich in der Refinanzierung auf Dollar-Emissionen: Von Jahresbeginn bis Mitte Dezember nahm die Förderbank an den Kapitalmärkten umgerechnet 12,5 Mrd. Euro über mittel- bis langfristige Mittel auf, davon 51 % in Dollar, teilte die Bank mit.Damit folgt das Institut einer ähnlichen Strategie wie die staatliche Förderbank KfW, die im Jahresverlauf 72 Mrd. Euro einsammelte, davon 48 % in US-Währung (vgl. BZ vom 13. Dezember). Interesse an Dollar-Papieren zeigen laut KfW zunehmend asiatische Investoren sowie Zentralbanken. Bereits 2015 hatten beide Banken rund die Hälfte der Mittel über Dollar-Anleihen eingesammelt. 31 (i.V. 22) % nahm die Rentenbank über Euro-Papiere auf, 4 (17) % entfielen im “Kangaroo”-Programm auf australische Dollar.Mit dem Volumen liegt die Förderbank für die Agrarwirtschaft und ländliche Entwicklung insgesamt über Plan, nachdem sie zuvor einen Refinanzierungsumfang von 11 Mrd. Euro angepeilt hatte. Für das neue Jahr ist ein Volumen von 12 Mrd. Euro mit Laufzeiten über zwei Jahren vorgesehen. Bis zu 40 %, also knapp 5 Mrd. Euro, will die Rentenbank über Benchmark-Anleihen mit einem Mindestvolumen von je 1 Mrd. Euro oder 1 Mrd. Dollar aufnehmen.In der kurzfristigen Refinanzierung im Euro-Commercial-Paper-Programm (ECP) mit Laufzeiten von bis zu 364 Tagen erreichte die Bank darüber hinaus eine durchschnittliche Auslastung von 7,6 Mrd. Euro nach 6,9 Mrd. Euro 2015. Auch hier war der Dollar mit 96 % wichtigste Emissionswährung, während der Euro aufgrund negativer Renditen kaum gefragt war. Ähnlich wie die KfW profitiert die Rentenbank von einer Garantie des Bundes.