kjo/ku Frankfurt – Spanien hat gestern am Anleiheprimärmarkt für enormes Aufsehen gesorgt. Die Iberer gingen mit einer syndizierten Anleihe an den Markt und generierten mit mehr als 46,5 Mrd. Euro das größte Orderbuch für eine Anleihe in der Geschichte des Landes. Sie übertrafen damit den bisherigen Rekordwert von 43 Mrd. Euro, den sie im Januar vorigen Jahres aufgestellt hatten. Zeitweise sollen gestern sogar Orders von mehr als 50 Mrd. Euro vorgelegen haben. Das ging später dann wieder etwas zurück.Die Anleger bekamen das zehnjährige Papier zu einer Rendite von knapp über 1,46 %. Zum Vergleich: Die zehnjährige Bundesanleihe pendelte gestern in der Bandbreite von 0,23 % bis 0,26 % und war abends bei 0,24 %. Über die neue Anleihe nahmen die Iberer 10 Mrd. Euro auf, was für die Konsortialbanken angesichts der überbordenden Nachfrage kein Problem war. Spaniens Kreditwürdigkeit wird mit Single-A minus bzw. im Triple-B-Bereich benotet.Konjunktursorgen und Ängste wegen des nach wie vor ungelösten Handelskonflikts zwischen den Vereinigten Staaten und China haben am Dienstag für ein negatives Sentiment am Aktienmarkt gesorgt. Der Dax gab um 0,4 % auf 11 090 Punkte nach. Wenig Eindruck machte auf die Marktteilnehmer, dass die ZEW-Konjunkturerwartungen den dritten Monat in Folge leicht gestiegen sind. Nach enttäuschenden Zahlen der UBS zeigten sich insbesondere die Bankenwerte schwach.Das britische Pfund kletterte um 0,5 % auf 1,2949 Dollar, während sich der Euro um 0,5 % auf 87,68 Pence verbilligte. Die Arbeitslosenquote ist in Großbritannien auf den niedrigsten Stand seit 1975 gefallen. Der Euro verharrte bei 1,1358 Dollar.Hinweise auf eine konjunkturelle Abkühlung in China und auf nachlassende Energieimporte des Landes haben den Ölpreis gedrückt. Brent Crude sackte um 3 % auf 60,83 Dollar je Barrel ab.—– Bericht und Kommentar Seite 14