dm Frankfurt – Gut gelaunte US-Konsumenten und eine weiter vorhandene Bereitschaft, in risikoreichere Assets zu investieren, haben den Aktienkursen in Frankfurt nach dem verlängerten Weihnachtswochenende Auftrieb gegeben. Die Stimmung der US-Konsumenten ist laut dem Conference Board auf den höchsten Stand seit August 2001 gestiegen. Auch für Europa erwarten einige Analysten eine steigende Konsumfreude, dies trotz des verhaltenen Wirtschaftswachstums sowie der latenten Gefahr von Anschlägen.Der Dax gewann am Dienstag 0,2 % auf 11 472 Zähler und erreichte zudem mit dem Tageshoch von etwas über 11 481 Punkten ein neues Jahreshoch. Zu den größten Gewinnern zählte die Aktie der TV-Senderkette ProSiebenSat.1, die ohne besondere Nachrichten um 1,3 % auf 36,93 Euro vorrückte. Der Titel zählt trotz einer seit Anfang Dezember laufenden Erholung zu den schwächsten im Dax im ablaufenden Jahr. Fester tendierte auch die Aktie des Pharma- und Spezialchemiekonzerns Merck KGaA, die um 0,9 % auf 99,74 Euro kletterte und im Tagesverlauf kurze Zeit erstmals seit August kurzfristig wieder über 100 Euro notierte. Ein Kursplus von 0,9 % auf 11,68 Euro verzeichnete auch die Aktie des Versorgers RWE.Abwärts ging es mit Deutsche Bank, die um 1,5 % auf 17,54 Euro fielen. Die Europäische Zentralbank (EZB) verlangt von dem Institut im nächsten Jahr eine harte Kernkapitalquote von noch 9,51 %, was 1,25 Prozentpunkte weniger ist als im laufenden Jahr. Die – anders als die Deutsche Bank als nicht global systemrelevant geltende – Commerzbank muss demnach noch eine Quote von 8,5 % vorhalten, nach 10,25 %. Deren Aktienkurs fiel am Dienstag um 0,6 % auf 7,45 Euro. Unter den Nebenwerten glänzten Medigene, die um 5,7 % auf 11,41 Euro anzogen.In Mailand blieb die Aktie der Krisenbank Banca Monte dei Paschi di Siena den ganzen Tag vom Handel ausgesetzt. Über das Weihnachtswochenende war ein erneut höherer Kapitalbedarf von nun rund 8,8 Mrd. Euro festgestellt worden. Unicredit sanken um 1 % auf 2,81 Euro. Die Aktie des Medienriesen Mediaset zog dagegen um 2,8 % auf 4,12 Euro an. Die französische Mediengruppe Vivendi (+ 0,6 % auf 17,83 Euro) hält laut einer Meldung von vergangenen Donnerstag inzwischen 28,8 % des Aktienkapitals. Die vom früheren italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi kontrollierte Fininvest-Holding hält 38,3 % an Mediaset und wirft Vivendi Marktmanipulation vor.