Rohstoffpreise erneut unter Druck

Brent-Öl auf tiefstem Stand seit Juli 2012 - US-Daten bremsen den Dollar

Rohstoffpreise erneut unter Druck

ck Frankfurt – Die Großereignisse dieser Woche, das Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands und die geldpolitische Sitzung der amerikanischen Notenbank Fed, haben gestern das Geschehen an den Märkten beherrscht. An den Aktienmärkten sorgten sie für Zurückhaltung und insgesamt geringe Veränderungen. Im Inland trat der Dax mit einem Plus von 0,1 % auf 9 660 Punkte auf der Stelle, der Euro Stoxx 50 gab 0,1 % auf 3 232 Zähler ab.Deutlichere Bewegungen gab es an den Rohstoffmärkten. Die Erwartung, dass die US-Währungshüter eine recht zeitnahe erste Leitzinserhöhung und auch im Vergleich zu den bisherigen Prognosen insgesamt deutlichere Anhebungen signalisieren könnte, was den Dollar weiter anziehen lassen würde, sorgte erneut für Druck. So erreichte der Preis für eine Feinunze Gold bei 1 225 Dollar den niedrigsten Stand seit acht Monaten. Der Ölpreis wurde zusätzlich von enttäuschenden Konjunkturdaten aus China belastet. Der Terminmarktkurs der Nordseesorte Brent fiel bis auf 96,21 Dollar, was dem niedrigsten Stand seit dem Juli 2012 entsprach.Allerdings wurde der Dollar am Nachmittag gebremst. Ursache waren hinter den Erwartungen zurückbleibende Zahlen zur US-Industrieproduktion. Dadurch konnte sich der Euro von seinem bei 1,2909 liegenden Tagestief absetzen und sich bis auf 1,2949 Dollar erholen. Die russische Währung litt unter den neuen westlichen Sanktionen und erreichte ein Rekordtief von 38,4390 Rubel pro Dollar.Die europäischen Staatsanleihen profitierten neben den US-Daten von reduzierten Wachstumsprognosen für den Euroraum seitens der OECD, die auch vor einer Stagnation in der Region warnte. Der zehnjährige deutsche Staatstitel abbildende Bund-Future lag am Abend mit einem Plus von 31 Ticks bei 148,21 %. Die spanischen Staatsanleihen unterbrachen ihre Schwäche; in der zehnjährigen Laufzeit gab die Rendite um 1,5 Stellen auf 2,36 % nach.