Rohöl und Metalle

Rohstoffpreise geraten erneut deutlich unter Druck

Die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs hat auch am Dienstag für einen deutlichen Rückgang der Preise von Energieträgern und Industriemetallen gesorgt.

Rohstoffpreise geraten erneut deutlich unter Druck

ku Frankfurt

Die Preise von Energieträgern wie Rohöl sowie von Industriemetallen sind am Dienstag erneut stark unter Druck geraten. Nach Einschätzung von Analysten setzen die Marktteilnehmer auf ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs. Zudem machen sie sich Sorgen, dass die neuen pandemiebedingten Lockdowns in China negative Auswirkungen auf die Binnenkonjunktur im Reich der Mitte und damit auf die Rohstoffnachfrage haben könnten.

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gab um 6,5% auf 99,99 Dollar je Barrel nach. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate sackte um 6,7% auf 96,12 Dollar ab. Damit hat der Ölpreis fast seinen gesamten Preisanstieg seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs wieder abgegeben. Gegenüber dem 14-Jahres-Hoch vom 7. März hat der Ölpreis fast 40 Dollar verloren. Am Markt hieß es, dass die Biden-Administration in den Verhandlungen um den Wiedereintritt in das Abkommen über das iranische Atomprogramm gegenüber Russland Konzessionen gemacht habe, so dass der iranisch-russische Handel von den US-Sanktionen nicht beeinträchtigt wird. Damit ist ein wesentliches Hindernis für eine Wiederbelebung des Abkommens und damit die ungehinderte Rückkehr des iranischen Öls auf den Weltmarkt aus dem Weg geräumt.

Aluminium, dessen Preis kürzlich auf Rekordniveau gestiegen war, verbilligte sich um weitere 1,5% auf 3269 Dollar je Tonne. Bereits am Vortag hatte es einen Rückgang um 4,7% gegeben. Gegen die allgemeinen Tendenz verteuerte sich Kupfer um 1,1% auf 9823 Dollar je Tonne.

Wie die London Metal Exchange mitteilte, soll nach einer Pause von einer Woche am Mittwoch der Handel­ mit dem Industriemetall Nickel wieder aufgenommen werden. Der Handel musste eingestellt werden, weil ein starker Preissprung viele Marktteilnehmer zu umfangreichen Nachschusspflichten gezwungen hätte, denen diese nicht nachkommen konnten. Der Nickelpreis war über 100000 Dollar je Tonne gestiegen.