ROHSTOFFE

Rohstoffpreise ziehen auf breiter Front an

Öl auf höchstem Stand seit fast sechs Monaten

Rohstoffpreise ziehen auf breiter Front an

ck Frankfurt – Die Rohstoffpreise haben gestern auf breiter Front zugelegt. Dabei erzielten Rohstoffe sämtlicher Segmente mehrmonatige Hochs. Dazu zählten auch die Rohölnotierungen. Der Preis der Sorte Brent erreichte bei 46,12 Dollar den höchsten Stand seit beinahe sechs Monaten. Im Verlau setzte jedoch eine Korrektur ein. Am Abend lag Brent mit einem Minus von 1,2 % bei 45,23 Dollar. Die Preise wurden zunächst u.a. weiter von der Nachricht getrieben, dass die US-Ölförderung in der zurückliegenden Woche um weitere 24 000 Barrel pro Tag gesunken ist. Das sei der zwölfte Rückgang in den letzten 13 Wochen und das niedrigste Produktionsniveau seit 18 Monaten, so die Commerzbank. Mittlerweile würden in den USA gut 400 000 Barrel pro Tag weniger Rohöl gefördert als vor einem Jahr und 250 000 Barrel pro Tag weniger als zu Jahresbeginn. Die fallende US-Produktion werde dafür sorgen, dass sich das Überangebot in der zweiten Jahreshälfte merklich verringern und der Ölmarkt spätestens im nächsten Jahr ausgeglichen sein werde. Silber auf ElfmonatshochBei den Edelmetallen stand der weiter haussierende Silberpreis im Mittelpunkt. Die Feinunze, die zu Beginn des Monats noch im Tief 14,70 gehandelt wurde, stieg gestern bis auf ein Elfmonatshoch von 17,70 Dollar. Anschließend folgte jedoch eine deutliche Korrektur. Am Abend lag das Metall mit einem Plus von 0,8 % bei 17,10 Dollar.Bei den Agrarrohstoffen ragten Sojabohnen heraus. Die Chicagoer Terminmarktnotiz stieg bis auf 10,45 Dollar, was dem höchsten Niveau seit dem Januar 2015 entsprach. Der Anstieg des Sojabohnenpreises innerhalb von zwei Wochen um 15 % ist nach Einschätzung der Commerzbank auch auf sojabohnenspezifische Nachrichten zurückzuführen. Denn aufgrund von bis zuletzt anhaltender Regenfälle drohten in Argentinien starke Ernteverluste. Die Regierung rechne bislang mit einem Minus von 5 %, was aber wahrscheinlich noch nicht das Ende der Abwärtsrevisionen darstelle. Die argentinische Sojabohnenernte hinke bereits weit hinter dem Zeitplan hinterher. Aktuell seien erst 10 % der Ernte eingebracht. Normalerweise seien es zu diesem Zeitpunkt 40 %.