ROHSTOFFE

Russland zu Produktionskürzungen bereit

Brent-Ölpreis legt um rund 1 Prozent zu - Palladium-Notierung auf Rekordniveau

Russland zu Produktionskürzungen bereit

ku Frankfurt – Hinweise darauf, dass Russland nun auch im Rahmen der Kooperation mit der Opec zu Förderkürzungen bereit ist, haben den Ölpreis am Donnerstag gestützt. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude legte um 2,2 % auf 60,04 Dollar je Barrel zu.Mit Blick auf das Opec-Ministertreffen am 6. Dezember haben sich bislang fast alle Mitglieder und verbündeten Nichtmitglieder für eine weitreichende Drosselung der Produktion ausgesprochen, um so das zu erwartende Überangebot im ersten Quartal 2019 von rund 1,5 Mill. Barrel pro Tag (bpd) zu vermeiden. Lediglich Nigeria und Russland hatten sich bislang noch nicht geäußert. In Russland hat es nun eine Sitzung von Energieminister Alexander Nowak mit den Chefs der Ölkonzerne gegeben. Laut einem Reuters-Bericht soll man sich einig gewesen sein, dass eine Drosselung der Produktion Russlands notwendig ist. Allerdings soll es jetzt noch um die Frage gehen, wie stark die Kürzung ausfällt. Saudi-Arabien hat vorgeschlagen, dass die Opec und die verbündeten Länder die Förderung um rund 1 Mill. bpd zurückfahren, dabei aber deutlich gemacht, dass der größte Ölproduzent der Opec im Gegensatz zu den Kürzungen, die im Dezember 2016 beschlossen wurden, nicht bereit ist, in Vorleistung zu gehen. Würde es bei einer angenommenen Kürzung von 1 Mill. bpd auf denselben Verteilungsschlüssel wie Ende 2016 hinauslaufen, müssten die Russen ihren Output um rund 166 000 bpd verkleinern. Dazu soll es aber noch keine Bereitschaft geben.Der Preis des Edelmetalls Palladium ist am Donnerstag auf ein Rekordhoch von 1 186,50 Dollar geklettert. Danach setzten jedoch Gewinnmitnahmen ein, sodass das Metall am Abend mit 1 176, 90 Dollar um 0,6 % niedriger gehandelt wurde als am Vorabend. Händlern zufolge ist bereits seit einigen Jahren die Nachfrage nach dem Metall, das in der Autoindustrie für Katalysatoren an Benzinmotoren verwendet wird, deutlich höher als das Angebot. Allerdings hieß es auch, dass angesichts des aktuellen Preisniveaus – das Metall ist erstmals seit 16 Jahren fast so teuer wie Gold – das Potenzial für kurzfristige Gewinnmitnahmen besteht.Kupfer verteuerte sich am Donnerstag um 0,7 % auf 6 240 Dollar je Tonne. Marktteilnehmer verwiesen darauf, US-Notenbankchef Jerome Powell habe am Mittwoch ein baldiges Ende der Zinserhöhungen in Aussicht gestellt.