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Safe-Haven-Währungen gefragt

Zugewinne bei Schweizer Franken und norwegischer Krone - Euro im Verlauf schwach

Safe-Haven-Währungen gefragt

wbr Frankfurt – Zwischen Hoffen und Bangen – so lässt sich die Stimmung am Markt in Sachen Unsicherheit über den Fortgang des Handelsstreits zwischen den USA und China beschreiben. An einem Tag besteht die Hoffnung, dass der Streit alsbald gelöst wird. Am Mittwoch war es andersherum: Der Euro zum Dollar hat im Verlauf wieder leicht nachgegeben, nachdem sich der Kurs zu Wochenbeginn noch stabilisieren konnte. Die Gemeinschaftswährung fiel zwischenzeitlich auf den niedrigsten Stand seit vier Wochen und notierte knapp unter 1,10 Dollar.Der Dollar profitierte von der wieder stärker gewordenen Unsicherheit über den Fortgang des Handelskonflikts. US-Präsident Trump hatte mit zusätzlichen Strafzöllen gedroht, falls keine Einigung zwischen den beiden größten Ländern der Welt zustande komme. Der Dollar wurde in solch einer Stimmungslage als sicherer Hafen angesteuert.Keinen markanten Schub für den Euro brachte die Nachricht, dass die Industrieproduktion in der Eurozone im September überraschend um 0,1 % zugelegt hat. Analysten hatten einen Rückgang erwartet.Der Schweizer Franken konnte am Mittwoch gegenüber dem Euro weiter zulegen. Der Euro gab um 0,3 % nach und notierte am Nachmittag bei 1,0894 Schweizer Franken. Die Währung profitierte ebenfalls davon, dass die Unsicherheit an den Märkten wieder stärker geworden ist. Die Stärke des Franken macht den Eidgenossen Sorgen. Es wurde darüber spekuliert, ob die Schweizer Nationalbank in den Markt eingreifen könnte, um einen weiteren Anstieg der Währung zu stoppen.Fest waren auch die norwegische Krone mit einem Zuwachs von 0,3 % und die schwedische Krone mit einem Plus von ebenfalls 0,3 % zum Dollar. Beide Währungen genießen genauso wie der Schweizer Franken unter den Marktteilnehmern den Status als sicherer Hafen.Einen deutlichen Kurszuwachs gab es am Mittwoch beim neuseeländischen Dollar. Gegenüber dem US- Dollar legte die neuseeländische Währung 1,0 % zu. Als Grund wurde im Markt genannt, dass die neuseeländische Notenbank ihren Leitzins nicht weiter reduziert habe, womit viele Analysten jedoch gerechnet hatten. Die Reserve Bank of New Zealand war eine der ersten Zentralbanken, die in diesem Jahr ihren Leitzins deutlich von 1,75 % auf 1,0 % gesenkt hatte.