Salvini sorgt für Bondturbulenzen
ck Frankfurt – Wieder aufkeimende Sorgen über die italienischen Staatsfinanzen haben am Mittwoch für Marktturbulenzen gesorgt. Auslöser war die Drohung des italienischen Vizepremierministers Matteo Salvini, gegen die EU-Haushaltsregeln zu verstoßen. “Wenn wir Limits brechen müssen, wie die 3 % oder die 130 bis 140 %, werden wir das tun”, sagte Salvini auf die EU-Obergrenzen für Haushaltsdefizit und Schuldenstand Bezug nehmend. Die Rendite der zehnjährigen italienische Staatsanleihe stieg bis auf 2,81 % und lag zuletzt eine Stelle höher bei 2,75 %, während die zehnjährige Bundrendite um bis zu 14 Stellen bis auf -0,13 % und damit auf den niedrigsten Stand seit dem August 2016 sank. Der Spread der zehnjährigen italienischen Staatsanleihe auf ihr deutsches Gegenstück lag zuletzt sechs Stellen über Vortagsniveau bei 2,86 %.Auch der italienische Aktienmarkt reagierte mit nachgebenden Kursen. Der FTSE Mib sank bis auf 20 556, stabilisierte sich jedoch und schloss mit einem Minus von 0,1 % bei 20 863 Punkten. Damit war der italienische Aktienmarkt das europäische Schlusslicht. Spitzenreiter war der Dax, der nach einem Tief von 11 862 Zählern mit einem Plus von 0,9 % bei 12 100 Zählern schloss. Der autolastige Index profitierte von der Nachricht, dass Donald Trump den Beschluss über die Einführung von Strafzöllen auf europäische Importautos um sechs Monate zu verschiebt. Das löste eine scharfe Kehrtwende des Sektors aus. So schlossen etwa BMW, die zunächst auf 66,53 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit fast drei Jahren gesunken waren, als Dax-Spitzenreiter mit einem Gewinn von 3,1 % bei 70 Euro.Ein schwaches Börsen-Debüt gab in London die in den Vereinigten Arabischen Emiraten ansässige Finablr (Zahlungsabwicklung und Devisenhandel). Die Aktie schloss bei 169 Pence und damit 6,9 % unter Emissionsniveau. – Berichte Seiten 6 und 18 Wertberichtigt Seite 8