Viele Einzelwerte mit deutlichen Kursverlusten
Nach einem kurzen Sprung um 31 Punkte notiert der Dax kurz nach Handelsstart mit 20.300 Zählern etwas niedriger als am Vortag. Der MDax verlor etwa 100 Punkte, der SDax 5. Lediglich der Euro Stoxx 50 konnte ein minimales Plus von 2 Zählern verbuchen.
Mehre Unternehmen haben am Mittwochmorgen mit unerwartet schlechten Zahlen zum Geschäftsjahr 2023/24 die Aktionäre verschreckt. So hat der MDax-Konzern Carl Zeiss Meditec vor allem eine schwächere Nachfrage nach Verbrauchsmaterialien in China und eine rückläufige Nachfrage im Gerätegeschäft zu spüren bekommen Der Umsatz schrumpfte in den zwölf Monaten bis Ende September im Jahresvergleich um 1,1% auf knapp 2,07 Mrd. Euro, teilte der Konzern in Jena mit. Der operative Gewinn ging von 348,1 Mill. auf 194,5 Mill. zurück. Die Dividende wird auf 0,60 Euro fast halbiert. Auch MDax Wert Tui hatte Zahlen verkündet, blieb mit einer Steigerung des bereinigten Gewinns um ein Drittel aber offenbar hinter den Erwartungen zurück. Die Werte verloren 6,43%.
Besser verlaufen die Kurse von Bilfinger: Nachdem das Unternehmen am Dienstagabend angekündigt hatte, 1,1 Mill. Aktien für maximal 50 Mill. Euro zurückzukaufen, ging es mit dem Kurs um 4,82% nach oben. Im SDax machte die Privatplatzierung von 250.000 Aktien dem Kurs von Alzchem zu schaffen: Er verlor 5,72%. Den Dax-Konzern Zalando straften die Aktionäre für die Übernahmeofferte für den Modehändler About You mit einem Minus von 7,35% ab.
US-Indizes im Minus
Die US-Börsen haben am Dienstag ihre Verluste vom Wochenauftakt ausgeweitet. Die Indizes entfernten sich damit etwas von ihren in der Vorwoche erreichten Bestmarken. Marktteilnehmer wollten sich vor den am Mittwoch anstehenden US-Inflationsdaten nicht mehr vorwagen, hieß es aus dem Handel. Der Dow Jones schloss mit minus 0,35% auf 44.248 Punkte. Für den Nasdaq 100 ging es um 0,34% auf 21.368 Zähler nach unten. Der S&P 500 sank um 0,30% auf 6.035 Punkte.
Ölpreise gestiegen
Die Ölpreise sind am Mittwoch vor dem monatlichen Marktbericht der Opec gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar kostete zuletzt 72,59 US-Dollar und damit 0,40 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Januar stieg um 41 Cent auf 69 Dollar.
Damit gewinnen die Preise wieder etwas mehr Abstand von den unteren Enden der Spannen, in denen sie sich seit rund zwei Monate bewegen. Positive und negative Einflussfaktoren hielten sich zuletzt in etwa die Waage. So halten die Spannungen in Nahost an. Gleichzeitig nährten aber teils schwache Wirtschaftsdaten Ängste, dass eine Wirtschaftsbelebung des großen Ölverbrauchers China noch länger auf sich warten lassen könnte. Gleichwohl steht dem aber die Hoffnung gegenüber, dass die Konjunkturstimuli der Regierung langsam wirken.
Der Euro notiert derzeit mit 1,049 Dollar auf dem schwächsten Wert der letzten 7 Tage, die Feinunze Gold kostet 7,04 Euro mehr als am Vortag.