Schwache Konjunkturdaten aus China und Japan haben am Montag für einen deutlichen Rückgang des Ölpreises gesorgt. Die Notierung der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude gab um 2,5% auf 101,40 Dollar je Barrel nach. Noch vor wenigen Tagen hatte die Sorte kurzzeitig zu 110 Dollar notiert. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate verbilligte sich sogar um 3,3% auf 95,45 Dollar. In China ist der Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Juli auf 50,4 Punkte gesunken, nach 51,7 Zählern im vorherigen Monat. Ökonomen hatten im Schnitt ihrer Erwartungen lediglich mit einem marginalen Rückgang auf 51,5 gerechnet. Werte unter 50 zeigen Kontraktion in den beobachteten Sektoren an. Der entsprechende japanische Einkaufsmanagerindex gab leicht von 52,7 auf 52,1 Punkte im Juli nach.

Am Mittwoch treffen sich die Mitglieder des Kartells Opec plus zu ihrer monatlichen Sitzung, in der die Förderquoten festgelegt werden. Die Nachrichtenagentur Reuters hat gemeldet, dass mit einer Beibehaltung der gegenwärtigen Quoten zu rechnen sei. Dabei wird das Bündnis mit weiteren Produzenten unter Führung Russlands trotz entsprechendem Druck der US-Regierung nicht in Frage gestellt. So hat der neue aus Kuwait stammende Generalsekretär der Opec, Haitham al-Ghais, in einem Interview betont, die Partnerschaft der Opec mit Russland sei entscheidend für den Erfolg des Bündnisses. Derweil haben 35 Analysten, die von Reuters befragt worden sind, ihre Konsensschätzung für den durchschnittlichen Brent-Ölpreis im laufenden Jahr leicht von 106,82 Dollar im Juni auf 105,75 Dollar gesenkt. Es handelt sich um die erste Reduzierung seit April, die als eine Reaktion auf die sich entwickelnde weltweite Rezession zu sehen ist.