Schwache Daten belasten Aktien

Dax büßt 1 Prozent ein - Europäische Staatsanleihen ziehen an

Schwache Daten belasten Aktien

ck Frankfurt – Überraschend schwache Konjunkturdaten haben am Montag die Rezessionsbefürchtungen geschürt und die europäischen Aktienmärkte belastet. Der Dax gab um 1 % auf 12 342 Punkte nach, der Euro Stoxx 50 verlor 0,9 % auf 3 539 Zähler. Der Markit-Einkaufsmanagerindex für den Euroraum ist im September von 51,9 Zählern auf 50,4 Punkte gefallen. Für Verunsicherung sorgte vor allem der Index für den deutschen Industriesektor, der um 2,1 Punkte auf nur noch 41,4 Zähler gefallen ist.”Die Wirtschaft hangelt sich ins vierte Quartal, und beim derzeitigen Tempo dürfte bis Ende 2019 kein Wachstum mehr dabei herauskommen”, so Phil Smith, Ökonom bei IHS Markit. Die Daten für den Industriesektor seien einfach schrecklich. Der Index für den Industriesektor signalisiert laut IHS Markit “die kräftigsten Wachstumseinbußen seit der globalen Finanzkrise 2009”. Zusätzlich verunsichert wurden die Marktteilnehmer von negativen Nachrichten zum Handelskonflikt. Eine landwirtschaftliche Delegation aus China hat ihren Besuch in den USA kurzfristig abgesagt.Die europäischen Staatsanleihen erhielten durch die Daten Auftrieb. Die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe sank um 6 Stellen auf -0,58 %, die Rendite der zehnjährigen italienischen Staatsanleihe fiel um 8,5 Stellen auf 0,835 %. Der Euro gab bis auf 1,0967 nach und wurde zuletzt mit einem Minus von 0,2 % bei 1,0993 Dollar gehandelt. Noch schwächer waren die Währungen Ungarns und Polens, deren Volkswirtschaften stark vom Euroraum abhängig sind. Die ungarische Währung sank auf ein Rekordtief von 335 Forint pro Euro.Nach den schwachen Markit-Zahlen rückt heute das Ifo-Geschäftsklima vom September in den Mittelpunkt. Die von Bloomberg befragten Volkswirte erwarten den Index im Durchschnitt bei 94,5 nach 94,3 im Vormonat. – Berichte Seiten 5, 13 und 14