Schwache Makrodaten setzen Dax und Euro zu
ku Frankfurt – Dem Dax ist es vor dem Wochenende nicht gelungen, die charttechnische Marke von 11 000 Punkten zu überwinden. Nach einem schwachen Start und einem Rückgang bis auf 10 734 Zähler setzte der Index zur Erholung an, die aber nur bis zu einem Schlussstand von 10 866 Punkten (-0,5 % gegenüber Vortag) reichte. Immerhin kletterte der Dax damit über den Endstand der vorigen Woche von 10 788 Zählern. Der Euro Stoxx 50 büßte 0,8 % auf 3 089 Punkte ein.Marktteilnehmer sagten, es belasteten neben den zahlreichen politischen Krisen auch Konjunktursorgen. Der von Markit berechnete deutsche Einkaufsmanagerindex fiel mit 52,5 Zählern auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren. Ein Vierjahrestief gab es auch für den Einkaufsmanagerindex der gesamten Eurozone, während sein französisches Pendant sogar unter die Marke von 50 rutschte, deren Unterschreiten eine Kontraktion in den betrachteten Sektoren anzeigt.Ferner hat die Bundesbank ihre Prognose für den Anstieg des deutschen Bruttoinlandsprodukts im laufenden Jahr von 2 % auf 1,5 % gesenkt, nachdem sich am Vortag bereits die Europäische Zentralbank pessimistischer zeigte.Zudem verzeichneten die chinesischen Einzelhandelsumsätze mit 8,1 % im Vorjahresvergleich den schwächsten Anstieg seit dem Jahr 2003, während die Industrieproduktion im Reich der Mitte so langsam expandiert wie seit drei Jahren nicht mehr.Dem Euro machte die Schwäche der Frühindikatoren zu schaffen. Mit 1,1270 Dollar fiel er auf den niedrigsten Stand seit zwei Wochen. Am Abend war die Gemeinschaftswährung dann für 1,1295 Dollar zu haben, was einem Tagesverlust von 0,6 % entsprach. Der Euro fiel auch gegenüber dem Franken um 0,3 % auf 1,1259 sfr. Allerdings ist der Tagesverlust des Euro auch zum Teil der allgemeinen Stärke des Greenback am Freitag geschuldet. Der Dollar-Index, der den Wert der US-Devise gegenüber den Währungen der wichtigsten sechs Handelspartner misst, legte um 0,5 % zu.Insbesondere die schwachen Makrodaten aus China drückten den Ölpreis. Brent Crude verbilligte sich um 2 % auf 60,22 Dollar je Barrel. Händler sagten, die Daten aus China hätten Gewinnmitnahmen ausgelöst. Negativ wurde aufgenommen, dass Chinas Raffinerien im November weniger Öl verarbeiteten als im September, als ein Rekordniveau erreicht wurde.