Schwacher Auftakt beim IPO von Dalian Wanda
nh Schanghai – Das Handelsdebüt der chinesischen Immobiliengruppe Dalian Wanda an der Hongkonger Börse ist aus Sicht der Anleger enttäuschend verlaufen. Die Aktie startete vor Weihnachten zu einer zum Ausgabepreis von 48,0 HK-Dollar je Titel praktisch unveränderten Erstnotierung, geriet dann aber in schweres Fahrwasser und büßte in der Spitze gar 8,8 % ein.Dalian Wanda Commercial Properties ging schließlich mit einem Rückstand von 2,6 % auf den Ausgabepreis aus dem Handel. Damit findet sich eine müde Resonanz auf das mit einer Kapitalaufnahme von 3,7 Mrd. Dollar (3,6 Mrd. Euro) bezeichnenderweise umfangreichste Initial Public Offering (IPO) an der Hongkonger Börse in diesem Jahr. Dies konterkariert die von einer Aktienhausse auf Chinas Festlandbörsen angetriebene positive Grundstimmung im Hongkonger Markt.Kürzlich erst hatte der chinesische Atomkraftwerksbetreiber China General Nuclear ein rauschendes Debüt für ein 3,2 Mrd. Dollar schweres IPO gefeiert, das am ersten Handelstag auf einen Kursanstieg von 25 % gekommen war.Der enttäuschende Auftritt von Dalian Wanda Commercial Properties ist dennoch keine große Überraschung. Analysten hatten bereits im Vorfeld darauf verwiesen, dass die Wanda-Aktie mit einer im Branchenvergleich recht ambitiösen Bewertung lanciert wurde. Auch verschreckt die hohe Verschuldung der vom chinesischen Milliardär Wang Jianlin gegründeten und kontrollierten Gruppe.Im Zuge einer rasanten Expansion in den vergangenen Jahren wurde eine Verschuldung in Höhe von 180 Mrd. Yuan (rd. 24 Mrd. Euro) angehäuft. Der Emittent hatte in der Sondierungsphase des IPO zwar das Volumen von geplanten 4,1 auf 3,7 Mrd. Dollar etwas zurückgenommen, ließ die Titel jedoch am oberen Rand der Emissionsspanne platzieren. Ursprünglich hatte Wanda im Frühjahr gar ein IPO im Umfang von bis zu 6 Mrd. Dollar angekündigt.