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Schwacher Dollar treibt den Euro

Aufwertungsdruck beim Franken - Schwedenkrone hat sich stabilisiert

Schwacher Dollar treibt den Euro

wbr Frankfurt – Der Euro hat am Montag zugelegt und ist wieder in Richtung von 1,13 Dollar gestiegen. Gegen Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,1245 Dollar und damit 0,3 % mehr. Damit stabilisiert sich der Euro über der Marke von 1,12 Dollar und hat in den vergangene vier Wochen rund 3 % zugelegt. Aufwind erhielt der Euro von dem schwächeren Dollar. Die Währungsstrategen von Goldman Sachs schrieben kürzlich in einem Kundenbericht, dass sie erwarten, dass eine nachhaltige Erholung der Weltwirtschaft die Aufwertung des Euro in den kommenden Monaten unterstützen werde.Der Schweizer Franken legte seit seinem Zwischenhoch Anfang Juni gegenüber dem Euro wieder deutlich zu. Waren vor drei Wochen für einen Euro noch 1,0879 Franken zu bezahlen, liegt der Preis jetzt bei 1,0684. Gestern haben gab es eine Unterbrechung des Trends, der Franken fiel 0,5 % zurück. Gemessen an den wirtschaftlichen Verwerfungen der jüngsten Monate hielt sich die Aufwertung und damit die Flucht in die sichere Währung aber in Grenzen. Dies ist nach Einschätzung von Beobachtern vor allem den massiven Interventionen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zu verdanken. “Sie hat verhindert, dass der Euro-Franken-Kurs nachhaltig unter die Marke von 1,05 fällt, was so was wie ihre Schmerzgrenze zu sein scheint”, so die Analyse der Commerzbank. Jedoch notiere der Franken noch immer auf starken Niveaus, was insbesondere dem Exportsektor schade und die Deflationsgefahren erhöhe.In Schweden steht am Mittwoch die geldpolitische Sitzung der Zentralbank an. Nach den turbulenten vergangenen Monaten dürfte das geldpolitische Komitee vermutlich wenig Handlungsbedarf sehen. Der Euro notierte am Abend bei 10,48 Kronen und damit leicht schwächer. Zwischenzeitlich kostete ein Euro 11,18 Kronen. “Alles in allem dürfte es für die Schwedenkrone schwierig werden, von der Riksbank-Entscheidung zu profitieren. Sie handelt schon wieder auf Vorkrisenniveaus, eine gehörige Portion Optimismus ist schon eingepreist”, meint die Commerzbank.