Schwächste Jahreszeit für Bitcoin beginnt

Hohe Volatilität schreckt Investoren ab

Schwächste Jahreszeit für Bitcoin beginnt

xaw Frankfurt – Für die führende Digitalwährung Bitcoin beginnen nun die Monate mit schwacher Performance. “Saisonale Verläufe gibt es auch bei recht jungen Instrumenten, die eher für ihre spektakulären Kursgewinne bekannt sind”, kommentiert Dimitri Speck, Gründer der Investmentboutique Seasonax Capital. Bei Bitcoin verlaufe der durchschnittliche Kurs über das Kalenderjahr hinweg meist seitwärts oder zeige nach oben. Allerdings gebe es auch eine Schwächephase, die statistisch gesehen am 16. August beginne und bis zum 7. Oktober dauere.Angesichts der teils starken Wertsteigerungen der nach Marktkapitalisierung größten Kryptowährung in den vergangenen Jahren sei Schwäche allerdings ein relativer Begriff. “Schon eine Seitwärtsbewegung bedeutet angesichts der hohen Volatilität ein Risiko, das Investoren womöglich nicht eingehen wollen”, führt Speck aus.Um saisonale Muster leichter erkennen zu können, sei es daher besser, den übergeordneten Aufwärtstrend aus den Kursdaten herauszurechnen. Dabei zeigt sich laut den Seasonax-Daten, dass Bitcoin im Schnitt der vergangenen zehn Jahre im Juni seinen Zenit erreicht habe. Die Kurssteigerungen unmittelbar vor Erreichen des höchsten Niveaus im Jahr seien im Vergleich zu den sonst üblichen Gewinnen gering ausgefallen. Die relative Schwächephase habe also bereits in diesem Zeitraum begonnen. Ausbruch aus dem MusterIm laufenden Jahr ist der Bitcoin-Kurs dem saisonalen Muster unter Herausrechnung übergeordneter Trends bis Juni zumindest grob gefolgt. Zu Jahresbeginn legte die Kryptowährungen zunächst Kurssteigerungen hin, brach dann aber infolge des Corona-Crashs an den Märkten ein. Bis Mai stieg der Kurs dann in Erwartung des sogenannten Halvings, in dessen Zuge die Menge an neu generierten Bitcoin halbiert wurde, wieder kräftig. Infolge der Enttäuschung vieler Anleger über den ausbleibenden kurzfristigen Effekt des Halvings kam der Kurs dann wochenlang nicht vom Fleck, bevor er aus dem sonst üblichen Muster ausbrach. Zuletzt wurde Bitcoin durch die Dollar-Schwäche und die Hoffnung auf eine breitere Akzeptanz gestützt. Dazu trägt auch bei, dass alle in den USA zugelassenen Banken seit Ende Juli Kryptowährungen verwahren dürfen.