Schweden-Krone wertet zeitweise auf
kjo Frankfurt – Nach dem Verzicht der schwedischen Notenbank auf eine weitere Zinssenkung hat die Währung des Landes zunächst einmal weiter zugelegt. Im Vergleich zum Euro erreichte sie den höchsten Stand seit 13 Monaten. Zeitweise mussten nur noch 9,1154 skr für 1 Euro bezahlt werden. Später erholte sich der Euro allerdings. Abends mussten für die Gemeinschaftswährung noch 9,1710 skr aufgebracht werden. Damit war die Krone im Vortagesvergleich 0,1 % fester.Die Riksbank beließ den Leitzins wie erwartet bei minus 0,5 %. Gleichzeitig kündigte sie für das zweite Halbjahr zusätzliche Wertpapierkäufe im Volumen von 45 Mrd. skr (4,9 Mrd. Euro) an. Vize-Notenbankchefin Cecilia Skingsley äußerte allerdings Vorbehalte gegen weitere Geldspritzen. Marktteilnehmer rechnen damit, dass die Riksbank die Zinsen bald wieder anheben wird. Dank einer gut laufenden Konjunktur – die schwedische Wirtschaft wuchs 2015 um 4,1 % – ist die Gefahr einer Deflation, einer Spirale fallender Preise und rückläufiger Investitionen, vorerst gebannt. Stattdessen übertraf die Teuerungsrate mehrere Monate hintereinander die Prognosen der Zentralbanker. Die schwedische Notenbank will aber auch eine zu schnelle und zu starke Aufwertung der Krone verhindern, die den Abschwung abwürgen könnte.Der Euro legte nach den Beschlüssen der Europäischen Zentralbank zunächst zu. Er kletterte bis auf 1,1394 Dollar. Später setzen Abgaben ein. Abends kostete der Euro 1,1296 Dollar und war damit quasi unverändert. Die EZB hat die monatlichen Kaufvolumina für Anleihen bereits von 60 auf 80 Mrd. Euro heraufgesetzt. Des Weiteren gab sie Details zu den ab Juni erfolgenden Firmenbondkäufen bekannt.