DEVISEN

Schwedische Krone legt erneut zu

Dollar gibt zweiten Tag in Folge nach - Pfund sinkt auf tiefsten Stand seit Anfang November

Schwedische Krone legt erneut zu

ck Frankfurt – An den Devisenmärkten hat am Donnerstag erneut die schwedische Krone mit anziehenden Notierungen auf sich aufmerksam gemacht. Nachdem sie am Vortag von der zinspolitischen Tagung der Riksbank getrieben worden war, stieg sie gestern bis auf 9,59 skr pro Euro, was dem höchsten Stand seit dem 3. Oktober entsprach. Zuletzt lag sie mit einem Plus von 0,2 % bei 9,61 skr. Die Tatsache, dass die Hälfte des sechsköpfigen Führungsgremiums gegen die mit ausschlaggebender Stimme des Zentralbankgouverneurs beschlossene Verlängerung des Anleihekaufprogramms war, schürte im Markt Erwartungen, dass die Zeit der ultralockeren Geldpolitik der schwedischen Währungshüter relativ bald enden wird.Der Dollar, der am Dienstag noch auf den höchsten Stand seit 14 Jahren geklettert war, tendierte gestern den zweiten Tag in Folge schwächer. Der Dollar-Index, der den Wert des Greenback zu sechs anderen Industrieländerwährungen abbildet, lag am frühen Abend mit einem Minus von 0,1 % bei 102,93 Punkten. Sein 14-Jahres-Hoch hatte er bei 103,65 Zählern erreicht. Der Euro stieg bis auf 1,0499 und wurde am frühen Abend mit einem Aufschlag von 0,3 % bei 1,0450 Dollar gehandelt. Schwächer war allerdings das Pfund. Es erreichte bei 1,2286 Dollar das niedrigste Niveau seit dem 2. November. Zuletzt ging es mit einem Verlust von 0,4 % bei 1,23 Dollar um. Frühindikator enttäuschtDie US-Währung wurde von der Veröffentlichung des Frühindikators belastet. Er war im November unverändert, während die von Bloomberg befragten Volkswirte im Durchschnitt einen Anstieg im Vergleich zum Vormonat um 0,1 % prognostiziert hatten. Bekannt gegeben wurde unter anderem auch der Auftragseingang langlebiger Güter vom November. In der um Transportgüter bereinigten Betrachtung ist der Auftragseingang vom Oktober auf den November um 0,5 % gestiegen. Das übertraf die Konsenserwartung von 0,2 %. Insgesamt seien die Daten noch relativ gut ausgefallen, kommentierte die BayernLB die Zahlen. “So wäre ohne die starken Bestellungen aus dem Verteidigungssektor der Rückgang in der Gesamtkomponente noch deutlich stärker ausgefallen.” Positiv sei zudem das Plus bei der Unterkomponente der Kapitalgüter ohne Transportgüter zu sehen. Dieses werde sich möglicherweise in den kommenden Monaten in eine stärkere Produktionsaktivität übersetzen. Der bisherige Quartalsvergleich falle allerdings etwas ernüchternder aus. Nachdem im dritten Quartal ein starkes Plus zu Buche gestanden habe, deute sich bisher im vierten Quartal nur eine Stagnation der Investitionstätigkeit auf Basis der heutigen Daten an. “Daher bleiben wir in unserer BIP-Prognose für das vierte Quartal weiterhin bei einer Wachstumsrate von 2,3 % (annualisiert) zum Vorquartal nach einer starken Rate von 3,5 % im dritten Quartal.”Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung wiederum boten ein schwächeres Konjunkturbild als erwartet. In der Woche auf den 17. Dezember wurden 275 000 Anträge gestellt, während die Markterwartung lediglich auf 257 000 eingestellt war. Heute werden noch der Absatz der Eigenheimneubauten vom November sowie der endgültige Verbrauchervertrauensindex der Universität von Michigan bekannt gegeben.