DEVISEN

Schweizer Franken fällt auf Jahrestief

Enge Kursspannen im Euro-Dollar-Handel - Weitere Zinspolitik der Fed im Fokus

Schweizer Franken fällt auf Jahrestief

kjo Frankfurt – Der Schweizer Franken ist volatil in die neue Handelswoche gestartet. Per saldo neigte er allerdings zur Schwäche. Die Schweizer Nationalbank (SNB) hält den Franken für überbewertet und denkt über Interventionen zur Schwächung des Frankenkurses nach. Das erklärte Fritz Zurbrügg, Vizepräsident des SNB-Direktoriums, in einem Interview. “Wenn es aus geldpolitischer Sicht notwendig wird, sind wir bereit zu intervenieren”, sagte er.Im Verlauf des Handels fiel die Schweizer Währung bis auf 1,0841 sfr je Euro zurück. Das war der tiefste Stand in diesem Jahr, d.h. seitdem die Schweizer Nationalbank den Mindestkurs zum Euro aufgegeben hatte. Dieser hatte zuvor bei 1,2 sfr je Euro gelegen. An dieser Marke intervenierte die Zentralbank früher. Im späten Handel wurden für einen Euro 1,0829 sfr bezahlt. Damit war er 0,5 % schwächer als am Freitag. Das Tageshoch hatte die Schweizer Währung bei 1,0761 sfr je Euro gesehen. Auch zum Dollar war der Franken schwächer. Er notierte abends bei 98,52 Rappen. Das war ein Minus von 0,2 %.Im Euro-Dollar-Handel kennzeichneten überwiegend enge Kursspannen das Geschehen. Der Euro bewegte sich in der Bandbreite von 1,0926 Dollar bis 1,0989 Dollar und wurde abends mit 1,0986 Dollar bezahlt. Das waren 0,2 % mehr als am Freitag. Das Hauptgesprächsthema unter den Devisenakteuren ist die weitere Zinspolitik in den USA. Aus den Reihen der US-Notenbank Fed hatte es mit Äußerungen des Fed-Chefs von Atlanta, Dennis Lockhart, Signale gegeben, dass es bereits im September zur ersten US-Leitzinsanhebung seit Ausbruch der Finanzkrise kommen könnte.Die US-Beschäftigtenzahlen für Juli lieferten aber keine klaren Signale, dass es im September so weit ist. Die Zahlen waren etwas schwächer als erwartet ausgefallen. Allerdings lag die Zahl der neuen Stellen über der Marke von 200 000, was als Signal für eine robuste Verfassung des Marktes gilt. Zum Wochenauftakt gab es keinerlei neue US-Konjunkturdaten. Somit fehlten dem Markt von dieser Seite wichtige Impulse. Heute blicken die Anleger auf den ZEW-Index der Konjunkturerwartungen. Für August wird ein leichter Anstieg von 29,7 auf 30 Zähler erwartet.