DEVISEN

Schweizer Franken gerät unter Druck

SNB-Präsident: Währung deutlich überbewertet

Schweizer Franken gerät unter Druck

ck Frankfurt – Wie eine Verbalintervention wirkende Äußerungen des Präsidenten der Schweizerischen Nationalbank (SNB) Thomas Jordan haben am Donnerstag den Schweizer Franken unter phasenweise recht starken Druck gesetzt. Jordan bezeichnete die eidgenössische Währung in einer Rede als deutlich überbewertet. “Die aktuelle Geldpolitik ist auf die schwierige Lage ausgerichtet. Sie basiert einerseits auf der Bereitschaft, am Devisenmarkt aktiv zu sein, und andererseits auf dem Negativzins. Beides dient dazu, den Aufwertungsdruck auf den Franken abzuschwächen.” Euro zum Dollar stabilDer Euro kletterte daraufhin bis auf 1,0546 und wurde am Abend mit einem Aufschlag von 0,4 % bei 1,0498 sfr gehandelt. Der Dollar lag zuletzt mit einem Plus von 0,4 % bei 0,9377 sfr. Zum Dollar hielt sich der Euro trotz des anhaltenden Tauziehens zwischen der griechischen Regierung und ihren Geldgebern stabil. Nach einer Spanne von 1,154 bis 1,227 lag die Währung zuletzt mit einem Minus von 0,1 % bei 1,1196 Dollar.Von den US-Konjunkturdaten gingen keine stärkeren Impulse für die Kursbildung aus. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung lagen mit 271 000 im Rahmen der von Bloomberg erfassten Konsenserwartung (273 000). Heute steht der endgültige Verbrauchervertrauensindex der Universität Michigan vom Juni auf dem Programm. Er wird von den Volkswirten durchschnittlich bei im Vergleich zum Vormonat unveränderten 94,6 Zählern erwartet.