Schwellenländerbonds zeigen beeindruckende Performance

Bantleon: Gutes Umfeld für weitere Gewinne

Schwellenländerbonds zeigen beeindruckende Performance

kjo Frankfurt – Emerging-Markets-Anleihen (EM-Anleihen) haben gemessen am Bloomberg Barclays EM Dollar Aggregate Total Return Index ihre Verluste aus dem ersten Quartal 2020 mittlerweile mehr als ausgeglichen. Von Jahresanfang bis Mitte August verzeichnete der Index eine Performance von 3,3 % (nicht annualisiert). “Das ist ein beachtliches Comeback, hatte der Index doch in der Spitze mehr als 13 % verloren”, so Alexander Posthoff, Senior Portfolio Manager bei Bantleon. Trotz der starken Erholung würden EM-Bonds weiter deutliches Performancepotenzial aufweisen. “Bisher haben vor allem die fallenden Renditen zur Erholung des Marktsegments beigetragen. Besonders profitiert haben von dieser Entwicklung langlaufende Anleihen”, so Posthoff. Das bedeute, dass durch sich weiter einengende Spreads noch Potenzial für weiter steigende Kurse bestehe.Aktuell hätten EM-Anleihen gemessen am Index einen durchschnittlichen Renditeaufschlag von 350 Basispunkten (BP) gegenüber US-Staatsanleihen gleicher Laufzeit. Mit Blick auf den Tiefststand der vergangenen fünf Jahre aus dem ersten Quartal 2018 könnten laut Posthoff die Renditen von EM-Anleihen noch um etwa 140 BP sinken. Gemessen an den Risikoprämien von 2019 sei immerhin noch ein Rückgang von etwa 70 BP zu erwarten. Daraus folge eine mögliche Performance von etwa 5 % für 2020 für das Marktsegment. Schwacher Dollar als TreiberDas Umfeld für Renditerückgänge sei gut: Der Ölpreisverfall sei als Störfaktor verschwunden, und die Coronavirus-Pandemie bzw. die damit verbundenen Belastungen für die weltweite Konjunktur spielten aktuell eine untergeordnete Rolle. Hauptantriebskräfte für die Finanzmärkte seien derzeit der schwache Dollar, steigende Rohstoffpreise und die Suche nach positiver Rendite. “Die globalen Einkaufsmanagerindikatoren erholen sich zunehmend und sprechen ebenfalls für weiter sinkende Risikoprämien”, so Posthoff. Zudem seien politische Krisen mittlerweile etwas in den Hintergrund getreten.