Investoren, vor allem institutionelle Adressen, überlegen sich sehr genau, wo sie ihr Geld anlegen – und wo nicht. Wenn nun im laufenden Jahr die Mittel bei den börsengehandelten Indexfonds vor allem in Anleihen-ETFs fließen (vgl. Seite 17), so zeigt dies zweierlei: Zum einen setzen die Anleger auf Sicherheit und meiden ob der hohen politischen Risiken für die Weltkonjunktur, sprich vor allem des ausufernden Handelskonflikts, die risikoreichere Aktienanlage. Zum anderen offeriert der ETF-Mantel auch bei Anleihen inzwischen ein attraktives Angebot für die Instis. Wenn gerade die europäischen Anleger seit Monaten ETFs auf europäische Aktien in großem Ausmaß verkaufen, liegt die Schlussfolgerung auf der Hand: Die Europäer trauen der Entwicklung in Europa nicht, die politischen Unsicherheiten werden als zu erheblich erachtet. Auch deutsche Aktien werden über ETFs von Europas Investoren verkauft. Sell Europe, sell Germany, so die Botschaft. Zum Belastungsfaktor Handelskonflikt kommt hinzu, dass auch die deutsche Politik gerade die heimischen Anleger nicht überzeugt. wrü