Skandal um China-Gold droht

Börsen-Zeitung, 1.7.2020 xaw Frankfurt - In China bahnt sich einer der größten Fälschungsskandale an. Medienberichten zufolge haben chinesische Finanzinstitute und Treuhandgesellschaften über die vergangenen fünf Jahre Darlehen im Volumen von 20...

Skandal um China-Gold droht

xaw Frankfurt – In China bahnt sich einer der größten Fälschungsskandale an. Medienberichten zufolge haben chinesische Finanzinstitute und Treuhandgesellschaften über die vergangenen fünf Jahre Darlehen im Volumen von 20 Mrd. Yuan (rund 2,5 Mrd. Euro) an den Nasdaq-gelisteten Edelmetallverarbeiter Wuhan Kingold Jewelry vergeben. Angeblich sind dafür 83 Tonnen (Wert umgerechnet 4,2 Mrd. Euro) an Goldbarren als Sicherheit hinterlegt, dies entspräche mehr als 4 % der Goldreserven Chinas. Doch zumindest ein Teil davon soll sich als vergoldetes Kupfer herausgestellt haben. Die Gläubiger sitzen nun wohl auf 16 Mrd. Yuan an ausfallbedrohten Darlehen, die laut dem Finanzmedium Caixin durch Versicherungspolicen im Volumen von 30 Mrd. Yuan gedeckt sind.Aufgefallen war die mutmaßliche Fälschung laut Caixin im Februar, als ein Treuhänder von Kingold hinterlegte Sicherheiten liquidieren wollte. Zuvor hatte Kingold ausstehende Zahlungen angeblich nicht bedient. Gemäß den Berichten ermitteln chinesische Behörden nun in dem Fall, Kingold bestreitet die Vorwürfe.