SMBC bringt den ersten japanischen Covered Bond
kjo Frankfurt – Der internationale Covered-Bond-Markt ist seit gestern um eine geografische Emittentenregion reicher: Japan. Die Sumitomo Mitsui Banking Corporation (SMBC) öffnete mit ihrer Debüt-Emission am Dienstag den Markt der japanischen Covered Bonds.Die Bank trat im Euro auf und entschied sich, für ihr Erstlingswerk eine fünfjährige Laufzeit zu wählen. Vermarktet wurde das Papier mit einer anfänglichen Spread-Vorgabe der niedrigen bis mittleren 20er- Basispunkte (BP). Das Pricing erfolgte zu einem Spread von 20 BP über Swaps. Das entsprach einem Spread über den Bundestiteln vergleichbarer Laufzeit von 75,1 BP. Der Bond hat einen Kupon von 0,55 % und ging zu einer Rendite von ebenfalls 0,55 % an die Anleger. Der Bond kam im Volumen von 1 Mrd. Euro. Die Orderbücher wurden beim Stand von mehr als 1,4 Mrd. Euro geschlossen. Lead Managers waren Goldman Sachs, SMBC Nikko, Barclays, BNP Paribas, Crédit Agricole CIB und die UBS.Versuche, einen japanischen Covered-Bond-Markt ins Leben zu rufen, hat es in der Vergangenheit bereits gegeben, und zwar vor ungefähr zehn Jahren. Seinerzeit wurden die Emissionspläne aber wieder fallengelassen. Denn die Finanzkrise rüttelte vor zehn Jahren die Finanzmärkte kräftig durcheinander. Der Prozess einer Etablierung japanischer Covered Bonds wurde durch rechtliche Umstände in die Länge gezogen. Denn in Japan gibt es kein Covered-Bond-Gesetz. Deshalb musste SMBC eine andere Struktur für diese für den japanischen Markt neuen Anleihen schaffen. So sind diese von SMBC begebenen Bonds wiederum mit einem Portfolio von Hypothekenanleihen besichert, und zwar mit Residential Mortgage Backed Securities (RMBS) und nicht direkt mit einem Hypothekenportfolio. Die Struktur habe die Anleger aber überzeugt, hieß es am Markt. Angesichts eines 1,6 Bill. Dollar schweren Hypothekenmarktes in Japan rechnen Marktteilnehmer damit, dass weitere Banken mit japanischen Covered Bonds folgen werden.