Sodastream bei den Anlegern umstritten
hen. New York – Zu wenigen Aktien hat die Wall Street ein so ambivalentes Verhältnis wie zu den an der Nasdaq kotierten Titeln der israelischen Firma Sodastream. Seit dem IPO 2010 fährt die Aktie des Herstellers von Wassersprudlern Achterbahn. In den letzten zwölf Monaten haben die Titel um fast 60 % zugelegt. Das Unternehmen wird nun mit 1,2 Mrd. Dollar und einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (Geschäftsjahr 2014) von 16,9 bewertet. Doch es gibt Skeptiker: Shortseller haben ein Leerverkaufsvolumen angehäuft, das 42 % der gehandelten Aktien entspricht.Offensichtlich herrscht am Markt starke Uneinigkeit darüber, ob die Firma ihren Wachstumskurs fortsetzen kann. Bisher haben sich die Konsumenten weltweit um die Sodastream-Maschinen gerissen, die Leitungswasser mit Kohlesäure versetzen. Der Umsatz verdoppelte sich im letzten Geschäftsjahr mit 436 Mill. Dollar nahezu. Während Sodastream mit dem Verkauf der Maschinen kaum Gewinn erzielt, bringen Kohlensäurekapseln und Sirupzusätze Geld. Zwar boomt der Umsatz mit Kohlensäurekapseln weiterhin, doch der Sirupumsatz hinkte in den letzten Quartalen hinterher. Während Sodastream dies mit Lageranpassungen seitens des Einzelhandels begründet, befürchten manche, dass Konsumenten auf süße Aromen verzichten. Sodastream aber hält am Vorwärtskurs fest und hat in der abgelaufenen Woche eine Kooperation mit Fresh Del Monte bekannt gegeben, die das Sirupsortiment um Fruchtsirupe bereichern soll.