Solide Nachfrage nach zweijährigen Bundestiteln
kjo Frankfurt – Die Auktion der zweijährigen Papiere des Bundes ist am Dienstag ohne Schwierigkeiten über die Bühne gegangen. Seitens der Banken gab es ausreichend Nachfrage für die Titel, so dass der Bund weit von einer Versteigerung mit Unterdeckung entfernt war. Es ist nun schon häufiger zu beobachten gewesen, dass die Investoren gerade bei den Kurzläufern des Bundes zugreifen. Dies wird im Zusammenhang mit dem Bondkaufprogramm der Europäischen Zentralbank gesehen.Die Deutsche Finanzagentur, die das Liquiditäts- und Schuldenmanagement des Bundes regelt, hatte von den Bundesschatzanweisungen ein Volumen von 4 Mrd. Euro im Angebot, womit die Emission auf nunmehr 9 Mrd. Euro aufgestockt wurde. Seitens der Banken aus der Bietergruppe Bundesemissionen – dies sind die in- und ausländischen Banken, mit denen der Bund sein Primärmarktgeschäft abwickelt – kamen Bietungen im Umfang von 5,837 Mrd. Euro, so dass von einer soliden Nachfragesituation gesprochen wurde. Von den Bietungen entfielen 3,335 Mrd. Euro auf Kursgebote und 2,502 Mrd. Euro auf Gebote ohne Kursangabe. An der Auktion beteiligten sich 25 der 36 Mitglieder zählenden Bietergruppe. Sie gaben 38 Gebote ab, teilte die Finanzagentur später mit.In die Zuteilung gingen Titel für 3,1917 Mrd. Euro ab einem Kurs von 101,42 %. Auf exakt diesem Niveau lag auch der gewogene Durchschnittskurs. Die Anleger bekamen den Bond zur durchschnittlichen Rendite von – 0,72 %. Bei der vorigen Auktion dieser Laufzeit Ende August lag die Durchschnittsrendite bei – 0,74 %. Die Überdeckung war gestern bei 1,8. Papiere für 808,3 Mill. Euro gingen in die sogenannte Marktpflegequote. Dies ist der Eigenbestand des Bundes. Die Platzierung der Papiere am Sekundärmarkt übernimmt aber die Finanzagentur. Sätze gehen zurückItalien war ebenfalls mit Emissionen aktiv. Zugreifen konnten die Anleger bei bis Mai 2019 laufenden CTZ; dabei handelt es sich um Zerobonds. Die Papiere wurden zur Rendite von – 0,22 % platziert. Im Vergleich zur vorigen Versteigerung derartiger Titel ging die Rendite um 0,081 Prozentpunkte zurück. Über die Titel wurden 1,5 Mrd. Euro aufgenommen. Des Weiteren versteigerten die Italiener noch zwei inflationsgeschützte Anleihen mit den Fälligkeiten Mai 2022 und September 2032, die zu Renditen von – 0,23 % und 1,32 % begeben wurden.