Der Dax tritt am Mittwoch zur Mittagszeit auf der Stelle. Mit einem Stand von 15.768 Zähler liegt der deutsche Aktienindex praktisch auf dem Niveau des Vortages. Ähnlich sieht es auf europäischer Ebene an den Aktienmärkten aus, es gibt nur wenig Bewegung. Der Euro Stoxx 50 Index notiert mit einem Stand von 4.285 Zählern ebenfalls auf dem Niveau des Abends des Vortages. Die konjunkturelle Schwäche im Reich der Mitte, die durch neueste Konjunkturdaten und die jüngste Leitzinssenkung der chinesischen Zentralbank untermauert wurde, lässt die Anleger nun erstmal in die Defensive gehen.

Positive Konjunktursignale kommen derzeit aus der Eurozone. Befeuert von der Entwicklung in der Energiewirtschaft ist die Produktion zum Ende des zweiten Quartals überraschend hochgefahren worden. Die Unternehmen stellten im Juni 0,5% mehr her als im Vormonat, wie das Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten mit einem Rückgang um 0,1% gerechnet. Im Mai stagnierte die Produktion noch. Die Wirtschaft in der Eurozone ist im Frühjahr erstmals seit Sommer 2022 wieder leicht gewachsen, wie das EU-Statistikamt nun in einer zweiten Schätzung bestätigte. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von April bis Juni um 0,3% zum Vorquartal. Die Wirtschaft in der Währungsunion hatte zu Jahresbeginn stagniert, nachdem sie Ende 2022 sogar um 0,1% geschrumpft war. "Es bleibt dabei, dass sich die Wirtschaft in schwierigem Umfeld recht gut hält", sagte Chefvolkswirt Alexander Krüger von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank zu Reuters. Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte aus Sicht des Ökonomen ihren Wachstumsoptimismus größtenteils beibehalten: "Ihre Wachstumsprojektion von 0,9% für 2023 wird sie im September wohl nur wenig senken. Wachstumsseitig steht die Tür für eine weitere Zinserhöhung weit offen, inflationsseitig sowieso."

Wenig Bewegung gab es zudem an den Rentenmärkten sowie beim Ölpreis.