Spanien emittiert 50-jährigen Bond
kjo/ku Frankfurt – Auf einen ultralanglaufenden Bond aus Spanien hat es gestern einen Investorenansturm gegeben. Die Schuldenmanager des Landes hatten somit keinerlei Schwierigkeiten, das in 50 Jahren fällige Papier bei den nach Rendite suchenden Investoren unterzubringen, wie an einem Ordervolumen von mehr als 10,5 Mrd. Euro für den letzten Endes 3 Mrd. Euro schweren Bond abzulesen war. Die Anleger bekamen den Titel zu einer Rendite von um die 3,5 %. Die Triple-B-Adresse brachte den Titel via Bankensyndikat am Markt unter. Es kursierten im Handel Gerüchte, dass sich derzeit auch noch andere Eurozonenstaaten mit dem Gedanken tragen sollen, an das ultralange Marktende von 50 Jahren zu gehen. Genannt wurden in diesem Zusammenhang Italien und Österreich.Des Weiteren trat auch der Bund auf. Er ging an das kurze Marktende und emittierte zweijährige Bundesschatzanweisungen zu einer Rendite von – 0,51 %. Das liegt aber noch leicht über dem Rekordtief, das in der Auktion am 9. März mit – 0,55 % für diese Laufzeit erzielt wurde. Es gab ebenfalls keine Platzierungsschwierigkeiten, wie sich an Orders von mehr als 8,5 Mrd. Euro für ein Emissionsvolumen von 5 Mrd. Euro zeigte.Der Dax gab um 0,6 % auf 9 950 Punkte nach. Händlern zufolge ist die Stimmung gekippt, woran schwache Quartalsberichte einen wesentlichen Anteil gehabt hätten. So sackten Eon nach Zahlenvorlage um 5,6 % ab. Die Gewinnmitnahmen bei Aktien zogen den Greenback in Mitleidenschaft. Der Dollar-Index, der die Performance der US-Devise gegenüber sechs Partnerwährungen misst, büßte 0,5 % ein. Der Euro legte um 0,3 % auf 1,1437 Dollar zu. Der Brent-Ölpreis kletterte um 3,6 % auf 47,16 Dollar je Barrel, da die US-Lagerbestände an Rohöl überraschend gefallen sind.—– Marktberichte Seite 18