kjo Frankfurt – Spanien hat gestern mit einer syndizierten Anleihetransaktion ein Rekordorderbuch erzielt. 97 Mrd. Euro bekamen die Iberer zusammen. Damit wurde einmal mehr unterstrichen, wie gut die Liquiditätslage am Anleihemarkt bei Neuemissionen derzeit ist. Die Investoren greifen offenkundig beherzt zu. Schon tags zuvor hatte sich Italien davon überzeugen können, als das Land für zwei Anleihen ein Rekordorderbuch von mehr als 110 Mrd. Euro generieren konnten.An den Start gegangen waren die Spanier mit einer zehnjährigen Anleihe. In die Vermarktung bei den Investoren ging das Papier mit einer Spread-Vorgabe über den zehnjährigen Anleihen des Landes von “im Bereich von 22 Basispunkten (BP)”. Die zehnjährige Spanienrendite lag gestern bei guten 1 % und kletterte im Tagesverlauf bis auf 1,19 %. Als diese erste Spread-Vorgabe kommuniziert war, schwoll das Orderbuch bereits bis auf ein Volumen von mehr als 38 Mrd. Euro an. Dann wurde die Spread-Vorgabe auf den “Bereich von 20 BP” eingekürzt. Die Anleger lieferten weiter Zeichnungswünsche ab, so dass das Orderbuch auf mehr als 66 Mrd. Euro anstieg. Die Leads zurrten den Spread dann bei 17 BP fest und schlossen das Buch mit einem Volumen von 97 Mrd. Euro. Das Bondvolumen von 15 Mrd. Euro war damit für die Konsortialführer keine wirkliche Herausforderung. Die Leads steuerten eigene Zeichnungswünsche von rund 10,5 Mrd. Euro zum Gesamtorderbuch bei. Mandatiert hatte der Single-A-Emittent die Häuser Barclays, BNP Paribas, Citigroup, HSBC, J.P. Morgan und Santander. – Wertberichtigt Seite 6