Spanien punktet bei Bondanlegern

Orders von 24 Mrd. Euro für zehnjährige Anleihe - Dax leicht im Minus

Spanien punktet bei Bondanlegern

kjo Frankfurt – Spanien hat gestern bei den Bondanlegern mit einer neuen zehnjährigen Anleihe punkten können. Die jüngsten Renditeanstiege in der Eurozonenperipherie wollen sich die Investoren sichern und greifen deshalb bei neuen Staatspapieren zu. Die Iberer gingen mit einer zehnjährigen Anleihe an den Start und bekamen ein Orderbuch von schlussendlich 24 Mrd. Euro zusammen. Das wird am Markt als klares Bekenntnis für die Anleihen des Landes gewertet. Die politischen Entwicklungen ausgehend von Italien färben somit nicht negativ auf die Primärmarktsituation der gesamten Peripherie ab. Der Bond ging zu einer Rendite von 1,457 % (Kupon 1,4 %) an die Anleger und hat damit einen Spread von rund 112 Basispunkten über den entsprechenden Bundesanleihen. Die Anleihe kam im Volumen von 7 Mrd. Euro.Die jüngsten Kursrücksetzer ermunterten die Anleger, wieder vorsichtig in die europäischen Aktien einzusteigen. Das gab den Märkten ein wenig Halt. Für einen nachhaltigen Vorstoß in die Gewinnzone reichte das aber nicht aus. Die Stabilisierung steht nach Ansicht von Analysten weiterhin auf einem tönernen Fundament. Gefragt waren einige Tech-Werte, die aus Sorge vor Handelsschranken in den vergangenen Tagen unter Druck geraten waren. Der Dax beendete den Handel bei 12 234 Zählern mit einem Abschlag von 0,3 %. Der Euro Stoxx 50 schloss bei 3 369 Punkten praktisch unverändert.Am Devisenmarkt warf der EU-Gipfel am Donnerstag und Freitag seine Schatten voraus. Dieser wird von Experten als nächster großer Impulsgeber für den Euro angesehen. Die Anleger hielten sich mit Blick auf den Gipfel gestern aber mit größeren Positionen zurück. Der Euro war zunächst über die Marke von 1,17 Dollar gestiegen, das Tageshoch lag bei 1,1720. Dann gingen die Anleger wieder zu Gewinnmitnahmen über. Im späten Handel lag die Gemeinschaftswährung bei 1,1667 Dollar mit 0,3 % im Minus.