Spanien schließt Refinanzierung 2012 ab
kjo Frankfurt – Spanien ist mit der Refinanzierung für dieses Jahr durch und kann nun bereits mit der Vorfinanzierung für 2013 beginnen. Inklusive der gestrigen Auktion haben die spanischen Schuldenmanager laut Berichten nun insgesamt 86,36 Mrd. Euro eingesammelt und damit 100,53 % des Funding für dieses Jahr erreicht. Aber den Spaniern gelang es nicht nur, die Refinanzierung früher als geplant abzuschließen. Sie verkauften erstmals seit Mai 2011 auch wieder eine sehr lange Fälligkeit, und zwar einen Bond mit 20 Jahren Restlaufzeit. Aufgrund der angespannten Marktlage waren die Spanier von diesem Teil der Laufzeitenkurve seitdem abgeschnitten.An den Start gegangen waren die Schuldenmanager des Landes mit drei Laufzeiten. Dabei handelte es sich um die Fälligkeiten 2015, 2018 und 2032. Der 2015er-Bond wurde aufgestockt. Hierüber kamen 992 Mill. Euro in die Staatskasse. Der Titel ging zu einer durchschnittlichen Rendite von 3,66 % an die Investoren nach 3,956 % bei der Auktion am 4. Oktober. Das Bid-to-Cover wurde mit 2,8 nach 2,0 angegeben.Auch bei einem neuen Bond konnten die Anleger zugreifen. Das war bei der 2018er-Fälligkeit. Die durchschnittliche Rendite lag bei 4,68 %. Hierüber wurde mit 3,04 Mrd. Euro der Löwenanteil des gestern eingesammelten Kapitalvolumens aufgenommen. Das Bid-to-Cover war den Angaben zufolge bei 1,6.Über den 2032 fälligen Bond kamen weitere 731 Mill. Euro zusammen. Dafür zahlte Spanien den Anlegern eine Durchschnittsrendite von 6,328 %. Vergleichsangaben zur vorangegangenen Auktion wurden nicht gemacht. Insgesamt landeten die Spanier bei 4,763 Mrd. Euro, womit der angekündigte Maximalwert sogar noch leicht übertroffen wurde. Avisiert war eine Volumenbandbreite von 3,5 bis 4,5 Mrd. Euro. Marktteilnehmer blieben aber meist skeptisch und rechnen weiterhin mit einem Hilfsantrag des Landes.