ANLEIHEN

Spaniens Anleiherenditen fallen auf Rekordtief

Zehnjahressatz rutscht bis auf 0,97 Prozent ab - Bondrally hält an - Mexiko räumt am Dollarmarkt ab

Spaniens Anleiherenditen fallen auf Rekordtief

kjo Frankfurt – Spaniens Bondrenditen sind gestern am langen Ende auf Rekordtief gefallen. Der politische Stillstand in dem Land kann der Bondrally, welche die Renditen seit Ende Juni nochmals um über 70 Basispunkte nach unten getrieben hat, offenkundig nichts anhaben. Die Anleger greifen weiterhin bei den Anleihen der Iberer zu, denn sie setzen auf das Bondkaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) und damit auf weitere Kursgewinne der betreffenden Staatsanleihen aus der Eurozone. Portugiesische und italienische Papiere verzeichnen zwar ebenfalls eine solide Performance, aber die Anleger setzen verstärkt auf die spanischen Papiere, weshalb diese eine noch bessere Performance als ihre Pendants aus Italien und Portugal aufweisen. Investoren weisen darauf hin, dass die portugiesischen Papiere auch unter einer gewissen Knappheit leiden und Anleger bei den italienischen Staatspapieren wegen der Probleme im Bankensektor eher etwas zurückhaltend agieren. Deshalb konzentriert sich die Nachfrage noch mehr auf die spanischen Staatsanleihen.Die Zehnjahresrendite der Spanier rutschte gestern unter die Marke von 1 %, und zwar bis auf das Rekordtief von 0,97 %. Abends lag die Rendite bei 0,99 % nach 1 % am Vortag. Zum Jahresanfang lag die Rendite hingegen noch bei 1,75 %.Insgesamt gut unterstützt waren auch die Bundesanleihen. Der Bund-Future mit September-Fälligkeit kletterte im Verlauf bis auf 167,45 % und war abends bei 167,41 % mit 31 Ticks im Plus. Die zehnjährige Bundrendite war bei – 0,08 % nach – 0,06 % am Montag.Österreich trat am Primärmarkt auf und stockte die Zehnjahrespapiere des Landes um 550 Mill. Euro auf. Die Anleger bekamen die Bonds noch zu einer leicht positiven Rendite. Der durchschnittliche Satz war bei 0,073 %. Im Vergleich zur vorigen Versteigerung dieser Laufzeit hat sich die Rendite damit halbiert. Anfang Juli lag der Satz noch bei durchschnittlichen 0,149 %. Das Bid-to-Cover wurde mit 2,64 angegeben.Die weltweite Suche der Anleger nach Rendite kommt den Emittenten entgegen. Mexiko hat sich erstmals seit acht Monaten wieder am Dollar-Bondmarkt sehen lassen. Es gab eine Aufstockung des 2026er Bonds, und es gab einen neuen 2047er Titel. Der neue 30-jährige Bond über 2 Mrd. Dollar erreichte ein Orderbuch von 6,9 Mrd. Dollar. Insgesamt lagen Orders von mehr als 10 Mrd. Dollar vor.